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Metal Church : A Light In The Dark

Halleluja - es ist wieder Zeit für eine weitere Predigt von der Kanzel der metallischen Kirche! Zwei Jahre nach dem feinen "The Weight Of The World"-Scheibchen hat sich die "Mark III"-Besetzung der amerikanischen Legende um Frontmann Ronny Munroe also wieder im Studio eingefunden. Da sich Originaldrummer Kirk Arrington mittlerweile gesundheitsbedingt zurückgezogen, ist auch diesmal wieder ein neuer Mann an Bord: der zuletzt hoffnungslos unterbeschäftigte Jeff Plate von den seit ein paar Jahren im Weihnachtswunderland verschollenen Savatage darf stolz die nächste Kultband in seiner Vita verzeichnen.

Abgesehen von der Wachablösung an der Schießbude - daß Herr Plate sich nahtlos ins Gesamtbild einfügt, dürfte bei einem Mann mit diesem Background keine große Überraschung darstellen, oder? - jedoch steht "A Light In The Dark" vor allem mal für Kontinuität - wer denn anno 2006 immer noch auf dieselben Werbesprüche der "legitimer Nachfolger von "The Dark""-Liga hereinfällt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Am deutlichsten an diesen Klassiker erinnert bestenfalls der Titel des neuen Rundlings sowie das (starke, aber irgendwie überflüssige) Remake des damaligen Ohrwurms "Watch The Children Pray". Abgesehen davon knüpft man allerdings recht nahtlos an das starke letzte Album an, auch wenn man zuweilen härtetechnisch noch ein paar Briketts zugelegt hat, wodurch Killer wie der eröffnende Titeltrack, das flotte "Mirror of Lies" (härtester Metal Church-Song seit 'ner halben Ewigkeit!) oder der ohrwurmige Stampfer "Pill For The Kill" noch mal 'n Eckchen durchschlagkräftiger daherkommen als zuletzt. Einzig die akzeptable, aber auch nicht gerade vom Hocker hauende Produktion - kraftvoller als die der letzten drei Platten ist sie immerhin - will sich dem extrem positiven Gesamtbild nicht so hundertprozentig anschließen. Irgendwie hatte die Kirche schon seit "The Human Factor" kein rechtes Glück mehr in dieser Beziehung...

Anyway, dieser kleinen Einschränkung zum Trotze, und auch, wenn der obligatorische Zehnminüter "Temple Of The Sea" erst nach der Hälfte der Spielzeit so richtig zu Potte kommt, hat der metallische Klerus doch alles in allem wieder ganze Arbeit geleistet. Somit kann sich der geneigte Banger "A Light In The Dark" also bedenkenlos in die Sammlung stellen...

 

(c)2006, Ernst Zeisberger