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Jag Panzer : Casting The Stones

Ein neues Jag Panzer-Album war für qualitätsliebende US-Metal-Fans eigentlich noch jedesmal ihr Geld wert, und auch "Casting The Stones", das erste reguläre Studiowerk seit nunmehr drei Jahren, macht da keine Ausnahme. Denn "Casting The Stones" ist ein weiterer blitzsauberer Eintrag in die bandeigene Hall Of Fame, der wie seine Vorgänger Metal with class bis zum Abwinken auffährt. Alles wieder da, an dem der Panzerjünger in den vergangenen Jahren seine Freude gehabt hat: die mächtig filigranen, aber nichtsdestotrotz absolut schwermetallisch einschlagenden Gitarren von Mark Briody und Chris Broderick! Die sekundengenau aufeinander eingestellte Rhythm-Section von John Tetley und Rikard Stjernquist! Und natürlich, majestätisch über all dem thronend, die Stimme der Götter: Harry "The Tyrant" Conklin, der mal wieder beweist, daß er mal mindestens zu den zehn besten aktiven Metalsängern gehört (wenn "Precipice keine Gänsehaut mehr auslöst, dann ist es Zeit, den Leichenbestatter zu holen!).

Wenn man Mark Briody&Co. denn überhaupt etwas ankreiden möchte, dann käme höchstens die Tatsache in Frage, daß man doch arg auf Nummer Sicher gegangen ist hier. "Casting The Stones" klingt nämlich schon arg nach diversen früheren Alben der Truppe - am ehesten hat man hier wohl eine Mischung aus "The Age Of Mastery" (insbesondere das göttliche "Achilles" erinnert mich an den Titeltrack dieser Platte) und dem direkten Vorgänger "Mechanized Warfare" eingespielt. Aber mal ehrlich, ist das bei der Klasse dieser Werke wirklich ein Kritikpunkt? Da fiele mir doch viel eher das für Panzer-Verhältnisse etwas flache "Cold" negativ aus dem Rahmen, aber da man abgesehen von diesem fast ausschließlich Killer eingespielt hat, von denen bei mir das Maiden-mäßige "The Mission", das ohrwurmige "Battered And Bruised" sowie das oben erwähnte Stück um einen gewissen griechischen Helden am meisten eingeschlagen haben, ist das nicht mal 'n Kratzer in der Panzerschen Reputation. "Casting the Stones" ist folgerichtig mal wieder ein Volltreffer.

(c)2004, Ernst Zeisberger