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Ambeon : Fate Of A Dreamer

IQ haben mit ihrem letztjährigen Geniestreich "Subterranea" das beste Prog-Rock-Album aller Zeiten herausgebracht, daß wohl auf ewig in meiner Top 50 Liste auftauchen wird. Bis jetzt hat es auf jeden Fall noch keine andere Band dieses Genres geschafft (ob vorher oder nachher), an obiges Meisterwerk heranzukommen. Selbst Arena beißen sich mit ihrem sensationellen neuen Album "The Visitor" die Zähne an dieser Aufgabe aus, wenngleich noch nie eine Band so nahe dran war, IQ das Wasser reichen zu können. Doch schießlich geht es hier nicht um die Band mit den zwei Buchstaben, sondern um die Band um Mick Pointer und Clive Nolan, obgleich natürlich mit John Jowitt der IQ-Basser mit an Bord ist. Der Kreis schließt sich... Nun aber endlich zum "Besucher" (ist übrigens ein Konzeptalbum): bevor man den ersten Klang vernommen hat, fällt bereits das fantastische Artwork von Künstler Hugh Syme ins Auge, der wirklich jedes Mal edelste Arbeit abliefert und auch das Arena - Album nicht nur zum Ohren- sondern auch zum Augenschmaus zu machen versteht. Musikalisch stehen die alten Marillion Pate, wenngleich Arena mittlerweile auch zu einem erstaunlich eigenen Stil gefunden haben. Egal ob man den Opener "A Crack In The Ice", das wundervolle und intensive "Tears In The Rain", das ebenso geniale "The Hanging Tree" oder jeden anderen der auf demselben Niveau stehenden Tracks nimmt: es regiert abwechslungsreichster und bester Prog-Metal, der nur deshalb von mir keine 15 Punkte bekommt, weil es da ja 1997 eine Band namens IQ gegeben hat... . Klingt unfair, jedoch nehmen sich beide Scheiben wirklich kaum etwas und bieten neben reichlich Klasse stundenlangen Hörgenuß. Extra loben möchte ich noch einmal den schlicht phänomenalen Gesang von Paul Wrightson, der etliche Kollegen reichlich blaß aussehen läßt. Diese CD sollte man eigentlich haben...

(c)1998, Michael Kohsiek