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Betrayer: Rusted Icons

 "Kanadische Eigenpressung", "Heavy Metal". Diese beiden Begriffe sollten eigentlich schon genügen, die werte Leserschaft nervös zucken zu lassen. Aber wartet ab: es könnte sein, dass nicht ein jeder mit der Scheibe des Quartetts warm wird. Namen wie Megadeth oder auch Hanker erscheinen auf meinem geistigen Auge, wenn der Acht-Tracker unter meinem CD-Player-Laser rotiert. Der Opener "Descendants of Death" ist aber bereits besser als alles, was Megadeth seit ____________ (bitte selbst einsetzen) aufgenommen haben. Der Gesang ist (natürlich) um einiges erträglicher als Mr Mustaines unerträgliches Gekrächze (wenngleich immer noch weit entfernt von "großartig"...) und auch die abwechselnd sehr melodische, dann wieder enorm bratende Gitarrenarbeit begeistert spontan. Stilistisch beinhaltet "Rusted Icons" eine Mischung aus gemäßigtem Thrash und Power Metal, wie sie Hanker auf ihren letzten Alben ebenfalls spielen.. Zwar überzeugt mich noch nicht sämtliches Songmaterial ("Fire to the Coals" ist nach dem großartigen Opener zum Beispiel ein klarer Rückschritt) und auch der Sound könnte etwas mehr Bums vertragen, doch ist das Gesamtpaket ein durchaus sehr hörenswertes.

Besucht übrigens unbedingt die sehr gut aufgemachte Page der Jungs, auf der man nicht nur Songs der hier besprochenen Scheibe, sondern auch eine sehr gelungene, beinahe 1:1 klingende (Live-) Coverversion von Megadeths "Holy Wars" herunterladen kann. Klasse!

www.betrayer.ca

(c)2005, Michael Kohsiek