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Sanctuary: Into The Mirror Black

Wenn ich an Power Metal denke (und das tue ich gar nicht mal so selten...) fallen mir spontan immer vier Namen ein: Metal Church, Vicious Rumors, Iced Earth und: Sanctuary!

Diese mittlerweile leider verblichenen Fünf aus Seattle (!) haben auf zwei Alben diesen Musikstil geprägt wie kaum eine andere. Dabei hauen sie jedoch nicht ständig "voll auf die Glocke", wie viele der heutigen Power Metal-Bands, sondern spielen "mit Köpfchen" und schrecken auch vor verschachtelten, heute würde man sagen "progressiven", Songstrukturen nicht zurück.

Zum phänomenalen Opener "Future Tense" gab es damals auf MTV und Tele 5 (kennt den Sender noch jemand?) auch ein originelles Video zu sehen. Ein riesiger Pluspunkt bei Sanctuary ist einer der wohl schneidensten Gitarrensounds aller Zeiten und mit einem unsterblichen Meister der Stimmbänder, wie es Warrel Dane ist, kann sowieso nichts mehr schiefgehen. "Taste Revenge", das mega-progressive "Epitaph", der Ohrwurm "One More Murder" oder der geniale Titelsong ("One night I had a dream, of a maiden in black and silver. She said to me why are you afraid? Why is the truth so hard to attain? ... I will show you your fears, just look in the mirror. You can conquer your fears, look in deep"): nur HITS auf diesem Album!!

Auch das Erstwerk "Refuge Denied" bietet Power Metal par exellance, wenngleich hier das Hauptaugenmerk deutlich mehr auf "Power" als auf "Progressive" gerichtet ist. Meiner (bescheidenen) Meinung kann auch die offizielle Nachfolgeband Nevermore nur auf der gigantischen EP "In Memory" (hört nur EINMAL in eurem Leben "Matricide"...) an alte Glanztaten anknüpfen, was nicht heissen soll, dass die Alben "Nevermore" und "The Poltics Of Ecstasy" schwaches Material enthalten.

(c)1997, Michael Kohsiek