von Goatstorm » 8. Mai 2010, 16:34
Ich schlieĂe mich meinen Vorrednern weitgehend an.
CAULDRON funktionieren live 10x besser als auf der missratenen letzten Platte. Die ganze Energie, die auf der LP fehlte, war mit dem ersten Ton da. Die Riffs haben geknallt wie zu besten "Into the Cauldron"-Zeiten und der Kitschfaktor war gleich Null. Am Anfang war der Sound zwar noch recht mies und die Band ungewohnt untight, aber spĂ€testens nach dem zweiten Track hatten sie's im Griff. "Chained up in chains" war der erste gröĂere Hit des Abends und dann ging's Schlag auf Schlag: "The Striker strikes", "Making noise and drinking beer" und "Torture's too kind". Jason wird zwar nie der beste SĂ€nger werden, aber ansonsten war das schon ziemlich groĂes Kino, coole Ansagen und Rockstarposing inklusive.
UngefÀhre Setlist:
- Dreams die young
- Young and hungry
- Conjure the mass
- Chained up in Chains
- The Striker strikes
- Making noise and drinking beer
- Torture's too kind
Steelwing fand ich reichlich unspektakulĂ€r. Typische junge Schwedenband: versierte Musiker, karnevaleskes 80er-Outfit, enge Spandex und kompetenter Maiden-Sound. HĂ€ngengeblieben ist aber irgendwie gar nichts. Ich seh es genauso wie Götz im Rock Hard-Review: kaufen wĂŒrde ich mir die Scheibe schon, aber aus dem HĂ€uschen bin ich wegen der Band nicht. Da gibt's mittlerweile zu viele gleichartige Bands mit wesentlich eigenstĂ€ndigerem Sound. Scheinbar hab ich mich inzwischen an diesem typischen Schwedensound schon ĂŒberfressen.
Alles richtig haben dagegen Enforcer gemacht. Was fĂŒr eine Energie, was fĂŒr eine Spielfreude - dazu stimmige NWOBHM-Metal-meets-Punk-Outfits (auch wenn mir das Retro-80er-Ding zu ĂŒbertrieben ist...) und mit Frodo am Bass sogar einen echten Filmstar in der Band. Neben Slough Feg und Gates of Slumber dĂŒrften Enforcer im Moment die beste Liveband im Metal sein. Wenn das neue Album einigermaĂen kompetent vermarktet wird, sollte die Band in ein paar Jahren richtig groĂ werden. Hoffentlich checken das auch die groĂen Magazine und lassen die Band nicht am langen Arm verhungern, nur weil beim Label kein Backstage-Duzfreund der Redaktion arbeitet. Die Band hat IMO tatsĂ€chlich das Zeug in fĂŒnf Jahren Festivals wie das BYH zu headlinen. Das einzige Problem, das ich sehe, ist dass sie sich zu frĂŒh fĂŒr Rockstars halten.
Publikum wĂŒrde ich auf 60-80 schĂ€tzen, was fĂŒr MĂŒnchen erstaunlich viel ist. In Regensburg sollen es am Wochenende sogar 120 gewesen sein. Das gibt Hoffnung, dass kleine Clubshows nicht völlig am Aussterben sind.
Sblood, thou stinkard, Iâll learn ye how to gust ⊠wolde ye swynke me thilke wys?