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Emerald: Forces of Doom

Bei manchen Bands ist man einfach froh, dass es sie gibt und dass sie fleißig Platten veröffentlichen. Bereits den dritten Rundling hauen die Eidgenossen von Emerald in den Underground und wie schon auf den beiden Vorgängern überzeugen sie durch die Bank weg mit charismatischen, den Odem des wahren Heavy Metals  versprühenden Songs, die, und das wird hier der einzige Kritikpunkt bleiben, bei einer durchschlagenderen Produktion (denn damit hat sich das Dreiergespann an den Reglern wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert) gar völlig over the top aus den Lautsprechern knallen würden.

Erwähnenswert ist zunächst erst einmal das wirklich fantastische Coverartwork, das geradezu nach einer Vinylveröffentlichung schreit. Musikalisch ist man ebenfalls hoffnungslos in den Achtzigern verwurzelt - ein  Tatbestand, den die selbst ernannte "Fachpresse" zwar dazu nutzt, Emerald in unerträglicher Art und Weise in Grund und Boden zu schreiben (Gruß an Herrn Schöwe vom Hammer von diese Stelle...), der jedoch selbstverständlich KEINEN Leser der Sacred Metal-Page davon abhalten sollte, sich dieses kleine Juwel in die Sammlung zu stellen.

Musikalisch ist auf jeden Fall alles im mehr-als-grünen Bereich - es gibt eine Menge mächtig beeindruckende Melodien zu genießen (Die Strophen von "Tears of a Warrior" zum Beispiel oder der geniale Refrain von "Something in the Dark"), die Riffs sind erfreulich wenig "typisch" Metal, sondern kommen oftmals sehr Hard Rock-lastig rüber und die Gitarrenmelodien begeistern ebenfalls durch die Bank.

Wenn nun auch noch die obligatorische Ballade ("Forever") sich dazu eignet den harten Metaller weich zu kochen sowie die Auswahl der Coverversion erneut von exzellentem Geschmack zeugt, sollten die Finger beim nächsten Plattenladenbesuch eigentlich automatisch das Portemonnaie zücken - coverten die Jungs um Metalinsider Michael Vaucher auf dem Vorgänger "Calling the Knights" mit "Medieval Steel" von der gleichnamigen Band eine der größten Underground-Hymnen aller Zeiten, so "vergriff" man sich auf vorliegendem Album an einer meiner absoluten Lieblingscombos: den Epic Metallern von Virgin Steele. "On The Wings of the Night" ist natürlich ein Gotttrack vor dem Herrn und Emerald machen auch hier alles richtig.

Fazit: "Forces of Doom" ist ein geiles Metalalbum mit einer Menge grandioser Songs voll zeitloser musikalischer Ausrichtung geworden. Beim nächsten Mal will ich aber eine *richtig* krachende Produktion, Leute!

(c) 2004, Michael Kohsiek