Wenn man die großen Undergroundklassiker hört merkt man erst, wieviel 
Durchschnittlichkeit heutzutage veröffentlicht und teilweise hochgelobt wird. 
Tyrants "Legions Of The Dead" und "Too Late To Pray" sind fast perfekt 
Metalalben, das neun Jahre nach dem Zweitwerk veröffentlichte "King Of Kings" 
geht dabei leider immer etwas unter, dabei ist es kaum schwächer (und natürlich 
immer noch stärker als 95% aller heute im traditionellen Bereich 
herausgebrachten Alben). Tyrants kauziger Epic-Doom Metal ist ziemlich 
einzigartig, man muss ihre Songs hören, um die ganze Klasse zu erkennen - Worte 
können das nur schwer beschreiben. Los geht "King Of Kings" mit dem 
athmosphärisch dichten dritten Teil von "Tyrant's Revelation", welches als Intro 
zum grandiosen Titeltrack fungiert. Wer bei dem Chorus nicht eine 
zentimeterdicke Entenpelle bekommt, wer sich nicht über die überschaubare, aber 
enorm effektive und durchschlagende Instrumentierung und Glen Mays manchmal 
haarscharf neben den Tönen liegende, aber so charismatische Gesangsleistung 
freut, der müsste eigentlich diese Seiten jetzt sofort verlassen und weiter 
"Coat Of Arms" für Metal halten. 
High Roller spendierte nun diesem Geniestreich endlich eine 
Vinylveröfffentlichung, deren Ausstattung (es gibt "nur" einen normalen Einleger 
mit den Texten) zwar durchaus hätte üppiger ausgefallen sein können, aber man 
wird durch so viele grandiose Luxusausstattungen ja inzwischen richtig verwöhnt. 
Ein Tipp: Nehmt euch eine beliebige in den 80ern oder den 90ern erschienene 
Vinylveröffentlichung zur Hand und vergleicht die mit den meisten heute über 
Klein- oder Kleinstlabel herausgebrachten schwarzen Scheiben. Der Unterschied in 
Qualität des Vinyls, der Cover und des Klangs ist eklatant. 
Fazit? Kaufen!
Wie immer hier:
www.high-roller-records.de
(c)2010, Michael Kohsiek