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Overlorde : Return Of The Snow Giant

So, zum Jahresausklang gibt es auch nochmal allerfeinstes aus den US of A. Wer schon voreilig Acts wie Black Destiny oder Ironsword an der Spitze der Hackordnung in Sachen Undergroundstahl angesiedelt hat, der...öhm, nun, der hatte recht. Aber jetzt gibt's zumindest noch mal Gleichwertiges, jetzt kommen Overlorde! Die kultigen US-Metaller von anno dunnemals, die sich bekanntlich für ihren Neuanfang mit ex-Seven Witches-Kraftröhre Bobby Lucas verstärkten, haben mit "Return Of The Snow Giant" einen Killer vor dem Herrn hingelegt!

US-Metal in Reinkultur gibt's hier zu beklatschen, deutlich von alten NWOBHM-Tagen beeinflußt. Alles zerstörende, eingängige Metalsongs mit dreckigem Gitarrensound geben sich die Klinke in die Hand und erinnern mehr als einmal an die ersten drei Maiden-Alben ("Snow Giant", "Hell Hath No Fury" oder die fantastische Bandhymne "Overlorde" sind nur ein paar der vielen Highlights), was den ja nicht gerade wenigen Verächtern der neueren Harris-Ergüsse bestens reinlaufen dürfte. Aber auch der Epik-Knüppel wird hie und da mal aus dem Sack geholt, am erfolgreichsten natürlich in dem gigantischen, stark an Sabbath mit Dio gemahnenden "Mark Of The Wolf" (bin ich eigentlich der einzige, der an dieser einen Stelle um die Fünfeinhalb-Minuten-Marke immer mit einem markigen "in the misty morning, on the edge of time..." einsetzen will? ;-) )! Absolute Weltklasse, was die Jungs hier zaubern!

Solltet Ihr also auch nur ein bißchen an dieser Art Metal interessiert sein (und beim Großteil unserer Leserschaft gehe ich einfach mal davon aus), dann MUSS "Return Of The Snow Giant" einfach den Weg in die heimische Sammlung finden. Für mich jedenfalls ist's ein klarer Kandidat für die Jahres-Top 10 und das wohl stärkste Album seines Fachs seit der zweiten Twisted Tower Dire.

(c)2004, Ernst Zeisberger