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Overkill : Immortalis

Seien wir ehrlich: auch wenn die New Yorker Thrash-Institution Overkill live schon seit 'ner halben Ewigkeit zu den absoluten Bringern gehört - auf Tonträger konnten Blitz&Co. schon länger nix mehr vorlegen, was man sich unbedingt in die Sammlung stellen müßte. Das neueste Album, "Immortalis", schickt sich zumindest dann und wann an, das zu ändern: "Devils In The Mist" etwa ist der stärkste Opener, den die Band seit "The Years Of Decay" und "Time To Kill" auf die Pfanne bekommen hat. Rasant, oldschoolig, Killerchorus - so und nicht anders will ich meine Overkill!

Mit dem midtempolastigeren "What It Takes" (Killer!) legt man gleich weiter Briketts aufs Feuer, bevor dann "Skull And Bones" erstmals etwas ernüchtert. Sehr heavy, viel moderner und mit dem recht eintönigen Shouting von Gaststar Randy Blythe (Lamb Of God) versehen, ist der Song zwar nicht übel, aber sonderlich mitreißend halt auch nicht. Und letzteres gilt dann leider gleich für ein paar der groovigeren, moderneren Titel, die den Mittelteil des Albums dann halt doch wieder auf solides Mittelmaß zurückfallen lassen.

Aber wieviel magischer die Band klingen kann, beweist sie, wenn sie nach langer Abstinenz in den letzten drei Songs zur Abwechslung das Gaspedal wiederfindet. "Chalie Get Your Gun", "Hell Is" sowie das sehr traditionelle "Overkill V" (exakt der Song, den man sich bei diesem Titel auch vorstellt) sorgen letztendlich doch noch für einen versöhnlichen Abschluß und die Feststellung, daß Overkill zwar auch dieses Mal nicht gegen die ganz großen Klassiker der 80er anstinken können - aber andererseits ihr mit einigem Abstand bestes Album seit "The Killing Kind" vorgelegt haben.

(c)2007, Ernst Zeisberger