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Outworld : Outworld

Auch wenn es schon ein paar Tage älter ist (die Aufnahmesessions endeten bereits Anfang 2006), hat das Debüt von Outworld bei Armageddon Records noch ein neues Zuhause gefunden, das den Erwerb des (ausgezeichneten!) Rundlings auch für Otto Normalbanger erheblich vereinfachen sollte. Gut so, denn der Fünfer aus Houston, Texas ist zu gut, als daß der Underground sich alleine daran delektieren sollte.

Outworld zocken eine sehr kraftvolle Spielart des Progressive Metal, der am ehesten die Symphony X-Jünger unter unserer Leserschaft zum Reinhören anregen sollte, gerade wenn diesen die etwas härtere Gangart auf den letzten SymX-Meilenstein "The Odyssey" zusagte. Das Info will uns gar eine geistige Verwandtschaft mit den Panteras dieser Welt weismachen, aber das halte ich dann doch für zu weit ausgeholt. Einigen wir uns darauf, daß hier keine Tucken mit Rüschenhemdchen zu Werke gegangen sind, sondern man hierzu durchaus auch als US-Metal-Jünger seinen fuckin' Kopf bangen kann. Dazu paßt auch ganz vorzüglich die im Vergleich zu seinem Auftritt bei Beyond Twilight deutlich abwechslungsreichere, zuweilen auch klar extremere Vorstellung von Frontmann Kelly Sundown Carpenter - sofern Ihr mit Texas musikalisch nicht gerade nur ZZ Top verbindet, sollte die Marschroute klar sein. Leider hat Kelly die Band mittlerweile verlassen - was sein Nachfolger, der Brasilianer Carlos Zema, dem entgegenzusetzen hat, wird die Zukunft zeigen müssen.

Alles in allem ein Klassedebüt, dem vielleicht der ganz große Überhit noch fehlen mag, das aber dafür über die ganze Spielzeit hinweg ein erfreulich hohes Niveau aufweist. Checkt es doch einfach mal an - die Wartezeit bis zur nächsten Symphony X-Scheibe läßt sich kaum besser überbrücken.

(c)2007, Ernst Zeisberger