Zugegeben - es gibt bessere Bandnamen als Midnight Idöls. Aber wir wollen mal
nicht oberflächlich sein und uns der Musik zuwenden. Metal On Metal-Records hat
mit dem dritten Album des Seattle-Fünfers das nächste Eisen im Feuer, welches
mit Sicherheit einigen Lesern hier gut reinlaufen wird. Traditionellen Metal mit
ziemlich prägnant-melodischer Gitarrenarbeit (inklusive schön ausgearbeiteten
Soli) hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Gleich der Opener und Titeltrack
ist ein ziemlicher Ohrwurm, beim nachfolgenden, schleppenderen "Beyond The
Darkness" erinnert mich der ehemalige Holy Terror-Sänger Diamond C dank seiner
Reibeisenstimme etwas an den Ex-Artillery-Shouter Flemming Rönsdorf. Alles ist
recht gut arrangiert und niemals kopflastig, vielmehr spürt man den Metalspirit
jederzeit. Einziges Problem, was ich bei den Midnight Idöls sehe, ist die
Langlebigkeit. Man wippt fröhlich mit, man raised die fist - nur, wenn die
Scheibe beendet ist, bleibt nicht ganz so viel übrig. Nicht falsch verstehen:
Evergreens schreibt man nicht mal eben so - aber bis auf den erwähnten Opener
erinnert man sich eben nicht mehr an viel. Dennoch ein gutes, klassisches
Metalalbum
(c)2009, Michael Kohsiek