"Irae Melanox" ist schon ein Phänomen. Ausgestattet mit einer zur Brillanz
der Songs umgekehrt proportionalen Produktion (die streng genommen gar keine
mehr ist...) hat das bisher einziger Album der Italiener Adramelch einen
Kultstatus in der Underground-Metalszene, wie sonst nur Werke wie "Ample
Destruction" oder "Deliver Us".
Wer nun vor wenigen Jahren behauptet hätte, dass es a) die Jungens noch gibt
und sie b) im Jahr 2005 gar mit einem komplett neuen Album um die Ecke kommen,
wäre glatt als einweisungsverdächtig durchgegangen. Doch es ist wahr - Adramelch
sind zurück - und zwar mit einem Mighty Clash Of Epic Metal!!! Und das Beste:
sämtliche Songs von "Broken History" reichen an die Genialität von Tracks wie
"Was Called Empire" heran - kein Scherz. Hört bitte selber grandiose Kurz-Epen
wie "I'll Save The World" (mit dem gigantischen Part "Now, heavy clouds, hide
the sun, hide the light..."), den phänomenalen, mit wirklich unfassbaren
Gitarrenmelodien ausgestatteten Titeltrack, bei dem sich die Stimme von Vittoria
Ballerio teilweise in ungeahnte Höhen schraubt ("The crusade's calling you, WHAT
WILL BE YOUR TRUTH?"), die traumhafte Ballade "Heap Of Bones" oder das mit 6:52
längste Stück des Albums, "Ten Wiles", bei dem schlichtweg alles stimmt -
Epischer und großartiger geht Epic Metal nicht mehr!
Man muss festhalten: Adramelch beherrschen es auch im Jahre siebzehn nach
"Irae Melanox" wie nur ganz wenige mir bekannte Bands, wirklich zeitlose
Melodien zu schreiben, die fernab jeglichen Kitsches immer eine latente
Melancholie ausstrahlen (um noch einmal den Titeltrack zu zitieren!). Das
Quartett hat es nicht nötig, ständig Parts zu wiederholen, es passiert immer
etwas Neues in den Songs, was "Broken History" jedes Mal aufs Neue zu einer
Entdeckungsreise macht. Und bei welchen Bands kann man heutzutage bitte noch
Gitarrenmelodien MITSINGEN? Eben! Und um mal mit den Platitüden und tausendmal
geschriebenen und gelesenen Lobeshymnen aufzuhören: Wer in diesen Emo-Tionalen
(*g*) Zeiten in der Metalszene noch auf wundervolle, schlichtweg eigensinnige
und -ständige Musik abfährt, der sollte Adramelch eine Chance geben. Aber
Vorsicht! "Broken History" macht süchtig!!
www.adramelch.com
info@adramelch.com
www.undergroundsymphony.com
(c)2005, Michael Kohsiek