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Sampler : Voices - A Tribute To Dream Theater

Wer sich gerade mein "Children Of The Damned"-Review zu Gemüte geführt hat, dürfte bereits ungefähr wissen, was man sich mit "Voices" ins Haus holt, legt man den obligatorischen Scheck mit in seine Mailorderbestellung. 2 CD's, allerfeinste Aufmachung im Digipack, dieses Mal allerdings mit nur 9 Bands, die sich an die wohl bekannteste Progressive-Metal-Band heranwagen. "Heranwagen" ist denke ich der richtige Ausdruck, denn wie soll man annähernd perfekte Originale halbwegs peinfrei umsetzen? Die Italiener Evil Wings arrangieren das Gottwerk "A Fortune In Lies" dann auch gleich im Refrain etwas um, eine Tatsache, die mich zunächst etwas missmütig stimmte, mir inzwischen aber ganz gut gefällt. "Gefallen" tun mir eigentlich auch alle weiteren Tracks, die einen mehr, die anderen halt weniger (Mensch, was verzapfe ich hier bloss wieder? Ist ja beinahe Hellion-Katalog-Niveau, hihi. Sorry, Sascha...). Moon Of Steel haben sich mit "You Not Me" einen Song des tierischen Megaflops "Falling Into Infinity" ausgesucht (dessen Chorus bekannterweise von Weichspüler Desmond Child mitgeschrieben wurde), der allerdings zur "gefällt-mir-weniger"-Fraktion zu zählen ist. Im folgenden kommen neben bereits etwas bekannteren Bands wie Aztec Jade oder Empty Tremor (mit einem DT-Medley, muss das sein?) auch eher unbeschriebene Blätter wir CMKY ("Surrounded" - wieder mit Frauengesang), Overlife (mit meinem DT-Fave "Metropolis, Part I") und Fifth Season ("Peruvian Skies") zum Zuge.
Im Vergleich zum Maiden-Tribut zieht "Voices" dennoch klar den kürzeren, trotzdem kann ich interessierten Dream Theater-und Prog-Lunatics das Anhören durchaus empfehlen.

(c)1999, Michael Kohsiek