Back!
Also eines vorweg: Die besten Bands des Festivals waren die auf der Event Stage: Mercenary (sympathisch, guter Sänger aber nicht 100% mein Ding), Machine Men (Sehr guter Iron Maiden Klon mit dem jungen Dickinson am Mikro) und *Trommelwirbel* Force Of Evil (Mann! Waren die geil! Die haben mich wirklich umgeblasen! Beinharte Riffs direkt in die Fresse und einen Sänger mit einem Falsett, das nicht von dieser Welt ist. Hätte z.B. Skullview gefallen wie Hölle.).
Positiv:
- Super Gelände: v.a. der Grashang, von dem aus man 1A die Bühne überblicken kann, wenn man mal keinen Bock zum Stehen hat.
- Faire Preise: Bier 2,90 + 50 cent Pfand (Vergleich BYH: 3,00 Euro + 1,50 Pfand)
- Gute Parkplätze nahe am Gelände
- kurze Umbaupausen
- Event Bühne: Schöne große Halle mit Sitzgelegenheiten und super Sound
- kein Gedränge an den Fress- und Trinkständen
- die örltiche Blaskapelle, die zwischen den Auftritten bei einem kleinen Biergarten ihre Gassenhauer zum besten gegeben hat.

Negativ:
- Planlose, unsympathische und überforderte Security: V.a. am Campingplatz muss das eine Katastrophe gewesen sein. Ein Kumpel erzählte, dass sie ihr Zelt abbauen mussten, weil auf einmal nach Plan umgeparkt werden musste, und zwar nach dem Schema: drei Autos, ein Zelt (oder so ähnlich). Ausserdem ließen die Herren nach Spielbeginn der Band (in diesem Fall Grave Digger) niemanden mehr vor den Wellenbrecher, obwohl noch nichtmal halb gefüllt. Antwort auf meine Frage, warum das so sei: "Der ist voll!", Ich: "Nein, isser nicht.", Er: "Das muss so sein" Und mich unsanft weggeschoben. Ausserdem wurden ständig Fans unter Zuhilfenahme körperlicher Gewalt aus dem Bereich wieder hinter die Absperrung befördert.
- Teilweise starke Soundschwankungen und manche Bands zu leise
- Rhapsody: Wer der Band auch noch Geld zahlt, damit sie "spielen", der muss geisteskrank sein. Normalerweise hätten die Herren nach dem Gig einen Stand eröffnen sollen, wo sich jeder Besucher 50 Euro abholen kann, weil er den Mist ertragen musste. Dazu ein andernmal mehr.
- Kein Christopher Lee

: Muss einen Film drehen. Das war natürlich soooo kurzfristig, dass es die Veranstalter nicht mehr veröffentlichen konnten. Komisch nur, dass sich Herr Lee in dem, auf einer Leinwand abgespielten, Introfilm zu Rhapsody (der übrigens wirklich cool, und das beste am ganzen Auftritt war (Flug über Berg und Waldlandschaften unterlegt mit wagner'esker Musik)) dafür entschuldigt.
Obwohl die Negativ-Liste mehr Platz einnimmt, hat's mir gefallen und es ist vielleicht nicht die beste Organisation, aber ein Desaster war es jetzt auch nicht. Auch, wenn es viele nicht wahrhaben wollen, die Preise sind fair und imho bemühen sich die Veranstalter ein fanfreundliches Festival auf die Beine zu stellen (bleibt natürllich der schwerwiegende Minuspunkt mit der Security, obwohl die Leute am Einlass wiederum sehr freundlich waren). Sowohl Ticketpreis, nimmt man den Bekanntheitsgrad der spielenden Bands als Maßstab, als auch die Preise am Gelände gehen in Ordnung. Sanitäre Anlagen sind zur Genüge vorhanden (keine oder nur kleine Schlangen vor den Dixies), und das Areal selbst bietet genügend Rückzugsmöglichkeiten (Metalmarkt, Halle, besagter Grashügel) wenn man mal nicht die volle Dröhnung abbekommen will.
Berücksichtigt man, wie schnell das Earthshaker gewachsen ist (vor zwei jahren noch im Bierzelt), dann kann man schon zufrieden sein. Und die Veranstalter werden wohl auch lernfähig sein und sich hoffentlich bemühen, die Probleme bis nächstes Jahr in den Griff zu bekommen.
Gute Nacht, muss schlafen, morgen wird nämlich mal ausnahmsweise ordentlich gesoffen.
