Opprobrium: Discerning Forces

Bei dieser Band handelt es sich um die aus dem US- Bundesstaat Louisiana stammenden Incubus, die bereits Anfang der 90er mit „Serpent temptation“ und „Beyond the unknown zwei gute Alben veröffentlichten. Die Originalmitglieder Francis M. (Leadgitarre, Gesang) und Moyses M. Howard (drums) sind natürlich immer noch dabei, neu sind Luiz Carlos (Rhythmusgitarre) und André Luiz (Bass). Auf dem Album hat allerdings Francis alle Gitarren und den Bass übernommen (wie schon auf dem ´90er Output „Beyond the unknown“), von daher ist es wieder das bekannte Problem: Das als recht schwierig geltende Brüderpaar hat auch hier wieder die gesamte Musik und die Texte geschrieben und an dem Stil des Old-School-Death Metals hat sich durch die Jahre kaum verändert, man hat lediglich die Gitarren heruntergestimmt. Prägnant sind nach wie vor die breaks und Tempiwechsel sowie das furztrockene Schlagzeug, wobei sich noch der eine oder andere Thrash- Einfluß in das Songwriting eingeschlichen hat, was dem Sound der Amis aber nur zugute kommt. Verwundert war ich aber schon über den Produzenten, das ist nämlich niemand Geringerer als Harris Johns, der bisher ja eher teutonischen Stahl veredelt und geschmiedet hat (Sodom, Kreator, Risk, Rage usw.). Nächste Überraschung ist der Coverzeichner: Kristian Wahlin ist ja auch eher als Stammzeichner diverser Elch- und Schwedentod- Bands bekannt. Fazit: Ein arschgeiles Old-School-Death Metal- Album, das im Gegensatz zu vergleichbaren Alben nie langweilig wird und tolle Melodien und interessante Ideen aufbietet, auch wenn ich mir ein paar mehr Soli bei dieser 36- minütigen, mit 10 Songs bestückten CD gewünscht hätte.

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