Yngwie J. Malmsteen’s Rising Force : Attack!!

Minimalziel erreicht: ganz so grottig wie der soundtechnische Komplettausfall “War To End All Wars” tönt der Nachfolger dann gottseidank doch nicht aus den Boxen. Umhauen kann mich die mal wieder vom Maestro himself vollbrachte Reglerkunst aber auch nicht – für ein Album mit derart kämpferischen Titel klingt alles recht handzahm.

Auch songtechnisch läßt herzlich wenig wirklich aufhorchen: die immerhin fünfzehn Songs, inklusive dreier für den Schweden typische Instrumentals, bieten gewohnt kompetente, aber nicht besonders inspirierte Standardware, die eigentlich nur noch für absolute Die-hard-Fans des Frickelkaisers von Interesse sein kann. Wenn der Mann auch mal wieder mit einer hochklassigen Besetzung aufwarten kann: Dougie White, einstmals bei Rainbow, kann leider ebenso keine Akzente setzen (seine Gesangslinien sind schließlich nahezu identisch mit jenen, die Malmsteen für seinen Vorgänger Mark Boals verfaßte) wie der hier chronisch unterbeschäftigte ex-Dream Theater-Tastenkasper Derek Sherinian. Schade – Chance verpaßt!

Ergo: Solide, aber völlig unspektakulär. Kauft Euch lieber einen der alten Klassiker. (So schon vorhanden, spart Euch das Geld komplett.)

(c)2002, Ernst Zeisberger

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