Stratovarius : Elements, Part I

DAS soll das Ergebnis der groß und breit angekündigten Kreativpause der finnischen Melodic-Metaller sein? Hättet Ihr euch lieber noch ein paar Jahre länger zurückgezogen, denn mehr als eine mit allerlei Klassik-Bombast aufgekochte Neuauflage des weitaus stärkeren Vorgängers “Infinite” ist das mit allerlei Vorschußlorbeeren in der Fachpresse versehene erste “Elements”-Werk nun wirklich nicht.

Sei das nun der vollkommen belanglose Tralala-Opener (und erste Single) “Eagleheart”, der genau wie sämtliche Versuche seit “Kiss of Judas”, eine radiotaugliche Hitsingle zu kreieren, völlig in die Hose geht; für Strato-Verhältnisse erschreckend mittelmäßige Speed-Flitzer der Sorte “Find Your Own Voice” oder “Learning To Fly” (das hieß beim Kollegen Sammet aber dereinst mal “Wake Up The King”, oder?) oder aber die obligatorische Pathos-Ballade zum Ausklang – zu keinem Zeitpunkt bekomme ich den Gedanken aus dem Hinterkopf, daß wir das alles schon irgendwie mal stärker gehört haben.

Das gilt übrigens auch für die das Album dominierenden, mit beinahe inflationär eingesetzten Klassik-Versatzstücken (Orchester, Chöre…) versehenen Epic-Tracks (“Fantasia”, “Papillon”, “Soul Of A Vagabond”), die absolut nichts hinzufügen können, was “Episode” nicht schon wesentlich markanter vorgemacht hat. Running Wild-mäßige Abnutzungserscheinungen machen sich leider auch bei Tolkki&Co. massiv breit!

Sorry, Leute – sogar Timo Kotipeltos Soloscheibe klang ‘ne ganze Ecke frischer als dieser überladene Rohrkrepierer. Bin mächtig enttäuscht!!

(c)2003, Ernst Zeisberger

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