Seasons Of The Wolf - Lost In Hell

Kurze zeit, nachdem ich Ihre Debut hier vorstellte, sind die unnachahmlichen Seasons Of The Wolf schon wieder zurück und veröffentlichen mit "Lost In Hell" Ihr zweites und - ich nehm's einfach mal voraus - noch besseres Album. Es geht gleich so hart und schnell wie nie zuvor mit dem tollen Titeltrack los. Wer die Band aber kennt, weiss, dass die Attribute "hart" und "schnell" hier nicht unbedingt Vergleiche zu anderen Combos zulassen, sprich "hart" und "schnell" bei Seasons Of The Wolf ist etwas anderes als "hart" und "schnell" bei Annihilator... "Abandoned City"beginnt dann sogleich ziemlich packend: eine dominierende Gitarre, unterstützt vom allgegenwärtigen Keyboard und dem sehr eigenständigen Gesang Wes Waddell's formt einen typischen, obskuren SOTW-Track. Obskur und mystisch sind eigentlich alle Songs der Band aus Florida, eigentlich fällt mir keine Band ein, die man mit SOTW vergleichen könnte. Sehr spacig dann das nachfolgende "S.O.S.", das wieder mit packenden, irgendwie 70er - Jahre mässigen Riffs, mitreissenden Soli sowie einer eingängigen Melodyline aufwarten kann. Richtig klasse auch das enorm atmosphärische "Interstellar", welches ebenfalls ein wahrer Ohrwurm ist. Wer also auch mal über den Tellerrand schauen möchte und seiner Sammlung eine obskure Band hinzufügen möchte, die nicht unbedingt jeder kennt, die aber genug Qualitäten und Klasse aufweist, damit sie jeder kennen könnte (??), der sollte sich mal nach den beiden Seasons Of The Wolf-Scheiben umschauen. Es lohnt sich!

 

(c) 1999, Michael Kohsiek

1