Rhapsody: Symphony Of Enchanted Lands

Streng genommen müsste man auch für das Zweitwerk der italienischen Hopefuls Rhapsody die uneingeschränkte Höchstnote vergeben.Warum ich dies nich tue und "nur" 14 Punkte verteile (interessiert das eigentlich überhaupt jemanden?) werde ich im folgenden erläutern. Zunächst wäre da einmal die vor ca. einem Monat erschienene Mega-EP "Emerald Sword" mit dem ebenfalls genialen Non-Album-Track "Where Dragons Fly". Nun, eben jenes "Emerald Sword" zählt für mich auch auf dem Longplayer zu den drei absolut besten Songs! Vielleicht habe ich da einfach zuviel erwartet! Hey, nicht falsch verstehen: "Symphony..." ist ein phänomenales Album, das so in dieser Form von 98% aller anderen Bands niemals geschrieben werden könnte! Luca Turilli und Alex Staropoli ist es (wie zuvor schon Therion mit "Vovin") in Perfektion gelungen, Klassik und Metal zu einer Einheit zu verschmelzen, die die Band aus tausenden anderen hervorstechen lässt. Wirklich jedes Instrument wurde live eingespielt, es wirkten annähernd 30 Gastmusiker mit! Trotzdem,. manchmal ist es vielleicht etwas zu viel des Guten, man wird bei den ersten Hörduchgängen von Bombast und Pathos beinahe niedergestreckt. Danach kristallisieren sich jedoch mit der wundervollen Ballade "Wings Of Destiny", dem sensationellen "Eternal Glory" (diese CHÖRE!!), natürlich der Mega-Hymne "Emerald Sword" und dem Übertrack "Symphony Of Enchanted Lands" (die Stelle mit der Gastsängerin ist MAGISCH!!) vier unsterbliche Songs heraus, die dieses Jahr zum Besten zählen, was auf den Markt kam. Der Rest ist natürlich auch nicht von schlechten Eltern, wenngleich bei manchen Songs der Funke nicht so richtig überspringen mag. Trotzdem: "Symphony..." ist ein sehr wichtiges Album, dem der große Erfolg mehr als zu wünschen ist!!

(c) 1998, Michael Kohsiek

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