Primal Fear: Primal Fear

Scheisse, ja!! Das isses!! Das ist genau das Album, was ich anstatt "Jugulator" von Judas Priest erwartet habe!! Knallharte, messerscharfe Riffs (kein Trendgeschrubbe!), hohe Vocals von Master Ralph Scheepers (Ex- Tyran Pace, Ex-Gamma Ray, Ex-Just Priest (Judas Priest Coverband)), der denen eines Rob Halfords oder meinetwegen auch Tim Owens in nichts nachsteht und vor allem Songs, die einfach M.E.T.A.L. sind und so dermassen geil an die Vorbilder Priest angelehnt sind, das sie einfach nur Spass machen! Und das soll eine Scheibe doch hauptsächlich, oder? Nach einem kurzen, schmerzlosen Intro ("Primal Fear") geht’s gleich mit "Chainbreaker" richtig in die vollen, das mich übrigens vom Refrain etwas an "Jawbreaker" von den Priestern erinnert. Scheiss drauf, auch alle anderen Songs überzeugen restlos, sei es nun das mit ultragenialen Vocals ausgestattete "Silver & Gold", das etwas ruhigere "Tears Of Rage" oder die Speed-Granaten "Formula One" (bei dem Titel kein Wunder...), "Battalions Of Hate" und "Promised Land". Jeder Song hätte auf dem "Painkiller"-Nachfolger stehen können, und alle wären zufrieden gewesen. Aber nein, die Urväter des wahren Heavy-Metals mussten sich ja am Zeitgeist orientieren und sich auf Teufel komm raus 90er Jahre-Einflüsse auf die Fahnen schreiben. Kurz noch etwas zur Besetzung von Primal Fear: Sänger Ralph Scheepers hätte um ein Haar neuer Sänger bei Judas Priest werden können, was über seine Qualitäten ja wohl alles sagt. Ich sage nur: Goldkehle! Am Bass steht Mat Sinner (von Sinner...) und die Gitarre schwingt ebenfalls einer von den Sündern, nämlich Tom Naumann. Die Drums beharkt schliesslich der Sänger von Prolopower (...). Killerbesetzung und alles in allem der allererste richtig fette Höhepunkt des Jahres 1998!

Einen gutgemeinten Vorschlag an Judas Priest hätte ich noch: nehmt Primal Fear nicht als Supportband mit. Es könnte sein, dass Ihr richtig alt ausseht...

 

(c) 1998, Michael Kohsiek

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