Premonition: Prozac & Razorblades

Seltsamer Titel, grausames Coverartwork, schlichte Aufmachung (nur ein einfaches, aufklappbares Einlegeblatt). Warum man "Prozac & Razorblades" dennoch haben MUSS? Nun, wie schon auf den beiden Vorgängern "He Is Rising" und "We Are Metal" (indeed you are!!) nageln die Floridianer Premonition auch auf der neuen, ein drittes Mal als Eigenpressung erscheinende Veröffentlichung weit über die Hälfte der derzeit den Markt überschwemmenden "Metal"bands locker an die Wand. Der Opener und Titeltrack ist eine recht gemäßigte, eingängige und mit vielen verschiedenen Parts ausgestattete Hymne, die aber erst den Weg bereitet für das, was noch kommt. "Turn It To Black" zum Beispiel, das mit einem wunderbaren, dunklen Schrei des mit einer keinesfalls alltäglichen Stimme ausgestatteten Sängers Tattoo Frank beginnt (forget the Heldentenöre), um dann mit mitreißendem, einfachem Riffing und genialer Melodieführung zu begeistern. Wenn das nun immer noch nicht reicht, euch WAHREN Metalfans den Mund wässrig zu machen, dem sei die sentimentale Ballade (!) "Didn't Get To Say Goodbye" (wunderbarer, trauriger Text, der sich um den Tod eines der Band nahe stehenden Musikers dreht), die grandiosen Powerkracher "Killing For Her Savior" (mit für die Band recht progressivem Beginn) und "Nothing Changes" (hoffentlich!) sowie die Abschlusshymne "The Power Of Metal" ans Herz gelegt. Ihr seht: auch an "Prozac & Razorblades" geht nicht der geringste Weg vorbei - spart einfach einmal 30 Mark, die ihr sonst einer austauschbaren Combo mit Plattenvertrag in den Rachen geworfen hättet, und unterstützt den Metal-Underground! Es lohnt sich...

Kontakt Of Steel: www.premonition11.com


(c)2001, Michael Kohsiek

 

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