Paragon: Steelbound 

Ich hör' sie schon wieder schreien, die Herren Kritiker: Paragon klingen zu teutonenlastig, sind überhaupt ne Accept/Grave Digger-Kopie und außerdem haben sie ja gar keine schönen Melodien. Ha! "Keine schönen Melodien" stimmt, wenn man damit den inflationär auftretenden Italo-, Spaniel- oder Schwedenmetal meint, denn damit haben die Hamburger Paragon seit ihrem Debüt "World Of Sin" wirklich rein gar nichts gemeinsam. Dennoch bekomme ich die Refrains des gnadenlosen, alles niederwalzenden Openers "Thunderstorm", des NOCH besseren Titeltracks oder des Brechers "Tears Of The Damned" seit Tagen nicht mehr aus den Ohren. Ausfälle sucht man vergebens und sogar die Ballade für richtige Männer, "Immortal", rult with an iron fist! Und da meine limitierte Digipack-Version mit einer 99er-Version der Hymne "World Of Sin" (hört euch nur diese hammermäßig-hackende Gitarrenarbeit an!) sowie einer tollen Aufmachung glänzt und auch die Produktion des ansonsten im vertonten Durchschnitt namens Iron Savior spielenden Piet Sielck in bewährt-guten Händen lag, kann ich nicht anders als euch "Steelbound" uneingeschränkt ans Herz zu legen. Mir fällt nämlich gerade keine andere deutsche TRUE-METAL (ja, ich's sag das unheilige Wort!)-Band ein, die nach Wizard's Meilenstein "Bound By Metal" (titelmäßig ja durchaus passend) einen solchen Kracher rausgehauen hat. Kaufen, kaufen, KAUFEN! 

Ach ja, hier die offizielle Arno Hoffmann-Warnung: KEYBOARD-LIEBHABER werden auf "Steelbound" nicht fündig werden!! 


(c)2001, Michael Kohsiek

 

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