Holy Mother: Toxic Rain
Heilige Mutter, was für eine Überraschung! Das erste
Holy Mother-Album war mir zu bieder, langweilig und lasch, das darauffolgende N.O.W.-Projekt einfach nur widerlich, doch nun knallen sie mir ein Album vor den Latz, das wirklich "ass-kickt". Gnadenlos, powervoll und wuchtig hämmern 10 knallharte Eigenkompositionen aus den Boxen, die ihre Ergänzung in einer grandiosen Judas Priest-Coverversion finden ("You've Got Another Thing Comin'"). Ehrlich: hier wird vom ersten Klang des Openers "Wars" bis zum letzten des Rausschmeisser "Losing my Bet" das volle Brett gefahren, ohne Rücksicht auf Verluste, dafür mit viel Liebe zum Detail und vor allem: FÜR DIE HERRSCHAREN VON TRUE - METAL - FANS, die ja Gerüchten zufolge stetig anwachsen soll (merk' ich nix von, nebenbei gesagt...). Sänger Mike Tirelli (Insider dürften ihn von den Jack Starr-Alben kennen) wächst über sich hinaus, die Rhythmsection (Randy Coven!) pumpt unaufhörlich einen Powerteppich und Gitarrist Rich Naso haut ein Hammerriff nach dem anderen auf den Tisch ("The River"!) bzw. mir in die Ohren. Balladen gibt’s keine, wozu auch? Können andere bestimmt viel besser. Wenngleich mir manchmal doch etwas die Abwechslung fehlt, ein weiteres sehr gutes Power-Metal-Album, das Appetit auf viel mehr macht (Tour?)!
(c) 1998, Michael Kohsiek