Kamelot: Siége Perilous

Das hätte ich mir beim besten Willen nicht vorgestellt! Die Tatsache, das Sänger Mark Vanderbilt im letzten Jahr vor die Tür gesetzt wurde, ließ bei mir die Hoffnung aufkeimen, daß die Epic-Metaller Kamelot sich endlich Midnight schnappen werden. So war ich dann nicht schlecht überrascht, daßsich Wahnsinnsänger Roy S. Khan der Truppe angeschlossen hat, wußte ich doch zuvor gar nicht, daß Conception das Zeitliche gesegnet haben. Nun liegt mir "Siége Perilous" vor und ich bin überwältigt! Überwältigt von der abermals erhabenen technischen Brillianz der Musiker! Überwältigt vom viel besser zur Band passenden Gesang! Überwältigt von den erneut intensiven Texten! Und vor allem überwältigt von der mega-eigenständigen Gitarrenarbeit von Thomas Youngblood, der mittlerweile einen eigenen Stil fährt, den ich auch noch unter 1000 anderen erkennen würde. Kurz zu den Songs, bei denen es diesmal keinerlei Ausfälle gibt, wenngleich der schleppende Opener "Providence" schlecht gewählt wurde. Das nachfolgende "Millenium" ist da eine ganze Ecke schneller und hätte den Opener-Slot verdienter gehabt. Aber egal: ob man nun das brilliante "King's Eyes" nimmt, mein persönliches Highlight "Parting Visions" oder das Abschlußinstrumental "Siege": alle sind Höhepunkte des melodischen, epischen Power-Metals, interpretiert von einer Superband namens Kamelot, die mittlerweile mächtig brillant geworden sind und ihre ersten beiden CD's übertroffen haben. Hammer!!

 

(c) 1998, Michael Kohsiek

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