Iron Savior: Unification

Eine sagenhafte Steigerung ist den Mannen um Piet Sielck auf Album Numero Zwei gelungen. So veröffentlichen Iron Savior am 11. Januar 1999 ein Werk, was die Augen alter Blind Guardian und/oder Gamma Ray - Anhänger feucht werden lassen dürfte! Wer genug vom Gardinschen-Bombast-Metal hat und viel lieber mal wieder richtig einen auf die Glocke haben möchte, für den ist "Unification" wie gemacht! Hymnen, Hymnen und nochmals Hymnen findet man hier, alle gekleidet in einen aber sowas von metallischen Sound, dass man gar nicht anders kann als heftigst die Birne zu schütteln! Geil, so was habe ich eigentlich schon auf dem Debüt erwartet, das mir im Nachhinein aber viel zu hausbacken, brav und bieder (Sorry, Piet) daherkam. Alle Mankos hat Herr Sielck auf dem zweiten Versuch ausgemerzt und einige kommende Teutonen-Metal-Klassiker geschrieben! "Starborne" ist so einer, dargeboten von Gitarrist Kai Hansen, oder auch die Knaller "Eye To Eye" und "Forces Of Rage" mit unbarmherzigen Riffing sowie die Melodic-Hymne (schon wieder...) "Brothers (Of The Past)". Immer wieder fällt der doch stark an old-Blind Guardian (remember "Follow The Blind", da waren sie noch METAL!!) erinnernde Sound auf, die Gitarren sind schön zweistimmig (so solls sein) und Chöre sind endlich auch reichlich vorhanden! Mehr als klasse auch die Neueinspielung des Helloween-Classix "Gorgar", der ziemlich umarrangiert, aber zum Glück immer noch von Kai Hansen gesungen wurde! Fans von Grave Digger, Gamma Ray, alten Blind Guardian oder deutschen Nachwuchslern wie Grave Digger oder Custard können blind zugreifen! Danke, Iron Savior, Ihr habt mich überrascht!

 

(c) 1998, Michael Kohsiek

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