Dark Moor : The Gates Of Oblivion

Der große amerikanische Philosoph H.J. Simpson prägte einst einen Fachterminus, der für Alben dieser Art nach wie vor zutrifft wie die Faust aufs Auge: “Laaaangweilig!” “The Gates of Oblivion”, die dritte Scheibe dieser spanischen Truppe, ist ein halbgares Werk, das nicht mal ansatzweise an den gutklassigen Vorgänger anknüpfen kann. Klassik-Metal von der Stange, austauschbare Chorusse, belangloses barockes Gefiedel. Nicht ein einziger Song hebt sich aus dem faden Einerlei positiv heraus, wenn man von ein paar ganz ordentlichen Ansätzen in dem abschleißenden Elfminüter “Dies Irae”, der auch diverse mozartsche Themen verwurstet, vielleicht mal absieht.

Ansonsten macht sich hier die große Langeweile breit, was mich angesichts des geilen letzten Albums doch etwas frustriert. Man weiß ja, daß die Jungs und das Mädel am Mikro es besser können! Aber “The Gates…” wirkt überhastet komponiert, aufgenommen und in die Läden verfrachtet. Schade, Leute – mehr Glück beim nächsten Mal…

(Ach ja: was ist eigentlich mit Andreas Marschall passiert? Malt der jetzt immer das gleiche Bild? Abermals: Laaaangweilig!)

(c)2002, Ernst Zeisberger

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