Dio: Dio's Inferno - The Last In Live

Dio - ehemals "Gott", der Gottvater aller Heavy-Metal-Sänger, nun: zur Bedeutungslosigkeit verdammter, kleiner Mann, der Drachen und Regenbögen vertrieb, um fortan den dunklen Trendwolken zu folgen. Soweit, so schlecht, doch nach dem Hören dieser Live-Doppel-CD ist es wieder da: das alte Feuer. 18 Songs lang (ein Gitarren-, ein Drumsolo sowie ein Intro inclusive) läßt der Meister nichts anbrennen, kein Wunder eigentlich, bei dem vorhandenen Potential: "Don't Talk To Strangers", "The Last In Line", "Rainbow In The Dark", "Long Live Rock'n'Roll", "We Rock", "Man On The Silver Mountain" oder "Heaven & Hell". Was will das Metalherz mehr? Vielleicht, dass sich der gute Dio bald auch mal wieder auf CD an seine Qualitäten erinnert und nicht nur noch Grütze abliefert? Aber das wird wohl nicht mehr passieren, eher erscheint wohl ein zweites Sacred Blade - Album oder bringen Manowar mal ein Grunge-Album auf den Markt. Bis dahin können sich alle, die es wollen, an dieser CD gütlich tun. Ein Haken hat das Ganze aber: leider kostet diese Scheibe Geld, und wenn man schon die Studioversionen oben aufgezählter KLASSIKER sein eigen nennt, sehe ich eigentlich keinen Grund, sich diese CD zuzulegen, da sich eben auch schwache, neue Songs unter die 18 Tracks gemischt haben. Beim aktuellen Manowar-Live-Juwel ist das sicherlich etwas anderes, obwohl es sich durchaus auch hier objektiv gesehen lohnt. Aber entscheidet selber...

 

 

(c) 1998, Michael Kohsiek

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