Dawn Of Winter: In The Valley Of Tears

Dieses Album ist wundervoll melancholisch, es ist traurig, tief bewegend und es ist vor allem eines: verdammt geiler Doom-Metal! Die Band um Sänger Gerrit Mutz und Jörg Knittel (beide von der Gottband Sacred Steel) hat sich bereits mit diesem Album an die Speerspitze der weltweit agierenden Doom-Szene gesetzt. Mir fallen gerade noch die ebenfalls begnadeten Solitude Aeturnus ein, die mit Dawn Of Winter mithalten können! Musikalisch ist es also reinrassiger, laaangsaaamer Doom in der Tradition eben jener Solitude Aeturnus, alter Black Sabbath oder Saint Vitus. Was mich jedoch bisher an vielen dieser "Kollegen" stört ist die fehlende Abwechslung ihrer Album. Komischerweise ist "In The Valley Of Tears" da ganz anders, aus irgendeinem Grund kann ich nicht mal sagen, warum. Vielleicht sind es die wirklich etxrem emotionalen Texte, vielleicht ist es der Gesang von Meister Mutz, vielleicht die wunderschönen Melodien, vielleicht ist es aber auch das variable Akkustik-/E-Gitarrenspiel vom Jörg oder die gnadenlos präzise spielende Rhtythmussection, ich weiss es wirklich nicht. Tatsache ist jedoch, dass mich in letzter Zeit selten ein Album so berührte wie das Debüt der immerhin seit zehn aktiven Dawn Of Winter. Und wenn ich bedenke, dass die beiden Metalheads mit dem im November von Sacred Steel zu erwartenden, kommenden Metal-Klassiker "Wargods Of Metal" ein weiteres extrem heisses Eisen im Feuer haben, kann ich gut und gerne behaupten, dass Jörg und Gerrit mittlerweile zu Elite der deutschen (Metal-)Musiker zu zählen sind. Zum Abschluß gibt's noch zwei Auszüge aus den wirklich unter die Haut gehenden Texten D.O.W., die aber ihre wahre Wirkung erst mit der Musik entfalten. Aber vielleicht erkennt Ihr hieran schon, was Euch musikalisch erwartet...

P.S.: Ein großes "Fuck You!" geht hiermit an die Schnarchnasen vom Rock Hard, die "In The Valley Of Tears" gnadenlos im Soundcheck haben untergehen lassen!! Aber wer monatlich 80 CD's hören UND bewerten will, der kann ein Album wohl nicht mehr als ein, zweimal hören... Kein weiterer Kommentar nötig, oder?

 

"You tell me you are leaving

Because you don't love me no more

Hell is real I'm not dreaming

So tempting to walk through death's door

Oh how I wish I could hate her

Oh dear master fate you know I love her still

To me true love is forever

I miss her so much and I always will

Forever gone these happy years

Forsaken again back in the valley

Back in the valley of tears

(...)"

(aus: "In The Valley Of Tears")

"Cold solemn greet the gates

the mourner dressed in black

the past alive sad thoughts prevail

here in the garden of the dead

 

Remembrance burns inside

time heals no wounds they never mend

unknown the reason why she left me behind

I can't forgive 'cause I don't understand

 

I remind her funeral

a part of me died on her funeral

I can't forget her funeral

(...)"

(aus: "Funeral")

 

(c) 1998, Michael Kohsiek

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