Dark At Dawn : First Beams Of Light

Auch vor ihren zwei regulären Alben hatten diese deutschen Düster-Powermetaller bereits mehr als beachtliches Material angesammelt! Beleg: das vorliegende “First Beams Of Light”-Album, auf dem die zuletzt schwer Line-up-gebeutelte Truppe den unveröffentlichten Songs ihrer ‘93er und ‘94er Demos in zeitgemäßem Sound zu neuem Glanze verleiht.

Qualitativ gar nicht mal so weit von ihren späteren Ergüssen entfernt, erinnert “First Beams…” stilistisch logischerweise eher an das fantastische Debüt “Baneful Skies”, hält sich aber mit den später verstärkt eingebrachten Gothic-Einflüssen der Marke Sentenced/Paradise Lost eher zurück. Dennoch deutet etwa das akustische Intro von “Black Dream” schon einmal an, was später noch folgen sollte, und mit den tonnenschweren “The Awakening” und “Last Embrace” zeigt man sich auch schon mal recht doomig.

Ansonsten jedoch hören wir hier eine Band, die sich überdeutlich noch auf der Suche nach ihrem eigenen Stil befindet und sich noch wesentlich stärker an große Vorbilder wie Iron Maiden anlehnt. Auch die ewigen Omen-Vergleiche, die ich bei den bisherigen Alben nicht wirklich für angebracht hielt, treffen hier des öfteren ins Schwarze – wobei das allerdings niemals so offensichtliche Züge annimmt wie jüngst etwa bei den Portugiesen Ironsword. Nicht daß mich sowas stören würde…;-)

Abgerundet wird das ganze durch eine höchst gelungene Coverversion des alten Warlord-Klassikers “Deliver Us From Evil” und eine Fortsetzung des Debütsongs “Dragon Tears”, der aber mitnichten eine weitere langweilige Ballade, sondern vielmehr ein folkig angehauchter Power Metal-Hammer im Stile älterer Skyclad geworden ist. Klasse!

Fazit: Einmal mehr erstklassige Kost von einer der unterbewertetsten deutschen Bands der neuen Metal-Generation. Und nun freue ich mich mächtig auf das nächste reguläre Album..ighlights wie “Well’ R.

(c)2002, Ernst Zeisberger

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