Control Denied: The Fragile Art Of Existence

Death ist tot, lang lebe Control Denied! So traurig die wahrscheinliche Auflösung oder zumindest Auf-Eis-Legung der Metallegende um Chuck Schuldiner auch ist, so froh kann man über sein neues Betätigungsfeld Control Denied sein. Wem die bisherigen Death-Alben zwar musikalisch zusagten, der Gesang aber immer zu extrem war, dem kann jetzt geholfen werden. "The Fragile Art Of Existence" bietet brilliantesten, knallharten Metal, der stark an "Symbolic" und "The Sound Of Perseverance" (die letzten beiden Death-Alben) erinnert. Kein Wunder, scharte Chuck doch weiterhin das Grundgerüst von Death um sich. Gesanglich hat Chuck mit Tim Aymar (Psycho Scream) einen echten Glücksgriff getan, der stimmlich wie der kleine Bruder von Warrel Dane klingt und dementsprechend variabel loslegt. Mal zahm, mal überaus aggressiv ist er die wohl perfekte Wahl für Chucks möderprogressive Kompositionen, die beileibe nicht leicht nachvollziehbar sind. Gibt man dem Album und den überlangen Tracks aber genügend Zeit, so kristallisieren sich sämtliche acht Songs als Volltreffer heraus. Control Denied haben sich somit gleich mit ihrem "Debüt" (kann man eigentlich nicht so nennen) an die Spitze der Power-Metal-Szene gesetzt. Und zwar nicht mit zuckersüssen Tralalala-Melodien, sondern mit eigenständigem und göttlichem HEAVY METAL!!

(c) 1999, Michael Kohsiek

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