Archetype: Dawning
Also wenn ich so Oliver's Review zum Vorgänger "Hands Of Time" lese kann man fast zu dem Schluss kommen, dass es sich bei diesen Archtype um eine andere Band handelt. Doch der Gitarrist und alleiniger Songwriter/Texter heißt hier wie auch dort Chris Matyus und obwohl der Sänger sich plötzlich Greg Wagner nennt scheint es doch die gleiche Combo zu sein. Dann muss man aber um einiges an Härte zugelegt haben, denn von "Prog Light" kann bei "Dawning" nun wirklich keine Rede mehr sein. Vielmehr bietet der aus Ohio stammende Vierer auf den vorliegenden 66 Minuten eine erfrischende Mischung aus Iced Earth-mässigen Riffs, ner Menge eingängiger Melodien und mindestens genauso vielen vertrackten Rhythmen. Einen Track wie den Titelsong müssen andere Bands des harten Sektors erst einmal hinbekommen - ein ruhiger Beginn schlägt um in einen verschachtelten Zwischenteil, bevor der Refrain wiederum mit fantastischer powermetalliger Gitarrenarbeit glänzt. Und wenn ich vorhin schon mal von Iced Earth sprach: Sänger Greg erinnert ein ums andere Mal an Mathew Barlow, den jetzigen Shouter der vereisten Erde - und besagter Wagner macht seine Sache sehr gut! Wenn Herr Barlow also einmal über seine langen Haare stolpern sollte - hier ist der Nachfolger!
Ich denke mal, dass ein jeder Fan melodischer, gleichzeitig aber leicht proggiger und vor allem harter Mucke, spätestens nach der Einfuhr des Eröffnungsdoppels "Final Day" und "Hands Of Time" angefixt sein sollte, so dass einer Kontaktaufnahme mit der sehr sympathischen Band nichts mehr im Wege stehen sollte. Zumal man auf "Dawning" noch etliche heiße Eisen im Feuer hat - das 12minütige "Years Ago" sollte man beispielsweise auch mal gehört haben - oder der killermässige Riffhammer "Dissension's Wake" - oder der mit wunderschönem Gitarrenbeginn ausgestattete Kracher "Inside Your Dreams" - oder, oder, oder... Nur Hits, no fillers, just killers!
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(c)2002, Michael Kohsiek