Sacred Metal Page > Sacred Reviews > Thrash Metal / Crossover > Sodom : Sodom

Sodom : Sodom

Mal wieder ein solides Stück Ruhrpott-Thrash von Tom und Gefolge. Wen wundert's - haben doch Sodom seit der Gründung des aktuellen Line-Ups ihre zwischenzeitliche Schaffenskrise doch längst überstanden und mit dem überragenden, zumeist in Höchstgeschwindigkeit angesiedelten "Code Red" zumindest schon einen Killer für die Ewigkeit eingeprügelt.

Anyway, seit dem letzten Auftritt mit "M-16" sind auch schon wieder fünf Jahre ins Land gezogen, ergo muß mal wieder was Neues her! "Sodom" heißt es und...wie Sodom klingt es! Klar, hie und da wartet man heuer mit etwas ausgefeilterer Gitarrenarbeit auf (eine Nummer wie "Buried In The Justice Ground" wildert gar in Territorium, das sonst eher traditionelleren Metalacts wie Accept vorbehalten war) und allgemein ist diesmal das Midtempo das bevorzugte Spielfeld (mit den gewohnt goilen "Wanted Dead" und "Lords Of Depravity" treten nur zwei Nummern das Gaspedal wirklich durch den Boden durch), aber alles in allem sind diese elf Songs so typisch für das Trio, daß die Wahl der Selbstbetitelung der Scheibe Sinn macht. Riesenüberraschungen sollte man halt keine erwarten (immerhin ist der Sound, courtesy of ex-guitarist Andy Brings, wieder deutlich durchschlagender als zuletzt), aber das ist bei einer derart gelungenen Mischung aus den Altklassikern "Better Off Dead" und "Agent Orange" mit aktuellem Anstrich (mit Titeln wie "Bibles And Guns" oder "Axis of Evil" wird's auch mal very topical) ja auch nicht unbedingt nötig. Kann man kaufen.

(c)2006, Ernst Zeisberger