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Vicious Rumors : Warball

Da sieh mal einer guck, sie können's ja doch noch. Mit der tatkräftigen Unterstützung von alten (Dave Starr (b.) sowie Larry Howe (dr.) sind erstmals seit längerer Zeit mal wieder mit von der Partie) sowie neuen (James Rivera darf sich 'ne weiter Kerbe in seinen Mikroständer schnitzen) Bandkollegen hat Mastermind Geoff Thorpe das stärkste Vicious Rumors-Album seit "Word Of Mouth" eingezockt.

Gut, letzteres ist für sich gesehen vielleicht kein Kunststück (viel ernsthafte Konkurrenz würde "Warball" ja in keinem Falle zu befürchten haben), daher, um's ganz klar zu sagen: der neue Rundling ist völlig klasse. Keine Experimente - bockstarker US-Metal, von dem mehr als ein Song sich auch ganz prima auf den klassischen Scheiben gemacht hätte, der aber alleine durch die Stimme von ex-überall-Shouter Rivera teils einen völlig anderen Charakter aufweist als ehedem. Erstaunlicherweise erinnert noch nicht mal so sonderlich viel an Helstar, viel eher wandelt der Ausnahmesänger hier auf den Spuren eines Rob Halford. Völlig geniale, spitze Screams wie im erstklassigen Opener "Sonic Rebellion" scheinen direkt der Kehle des glatzköpfigen Oberpriesters entlehnt! Auch Geoff himself greift hie und da mal wieder selber zum Mikro, was aber zum Glück längst nicht die Dimension des "Something Burning"-Fiaskos annimmt. Im Gegentum, eine Nummer wie das melodiöse "Crossthreaded" ist sogar mehr als hörbar.

Feines Comeback, dieses. Und seit langem die erste Vicious Rumors, die man wirklich ohne größere Einschränkungen (eine klitzekleine wäre die leicht mittelmäßige Ballade "Windows Of Memory" - in dieser Hinsicht war die Band zu "Thunder & Rain"-Zeiten wesentlich weiter!) weiterempfehlen kann - weiter so!

(c)2006, Ernst Zeisberger