Metal aus Polen ist noch immer nicht unbedingt alltäglich - zumindest
verglichen mit der alltäglichen italienischen Flut an Möchtergernmetalbands.
Hellfire sind ein Four-Piece aus dem Land des letzten Papstes und ihr Debüt
"Requiem For My Bride" (ein Konzeptalbum übrigens) hat es durchaus in sich. Zwar
kann ich die King Diamond-Vergleiche zumindest musikalisch nicht nachvollziehen,
doch gibt es achtmal erfreulich unkommerziell tönenden Metal mit hohem Sänger
(der allerdings einen recht extremen Akzent hat - wie übrigens auch die Dame auf
dem Intro, nur dass hier der Akzent NOCH deutlicher wird...) und einigen
durchaus sehr spannenden, atmosphärischen Parts und ner teilweise richtig guten
Gitarrenarbeit.
Besonders Sänger Tomasc Twardoski kann mit seiner interessanten Stimme und
seinen spitzen Screams mächtig Pluspunkte sammeln kann. Ich würde mir beim
nächsten Mal jedoch wünschen, dass er *noch* etwas mehr aus sich herausgeht -
scream for me, Tomasc! Auf dem rasanten "Needle Dance", das auch musikalisch ein
Highlight ist, schreit der Gute beinahe schon in Exciter-Belanger-Manier -
klasse! Soundmässig sind beim nächsten Album durchaus auch noch einige Dinge zu
verbessern, doch ist es dem Kleinstlabel Sonic Age Records gar nicht hoch genug
anzurechnen, dass solche interessanten, viel versprechenden Bands wie Hellfire
oder auch Made Of Iron eine Möglichkeit bekommen, ihre Alben (wenn auch nur für
eine Minderheit von Metallern) zu veröffentlichen. Thanks for the Metal, Kostas!
www.sonicagerecords.com (inkl.
MP3s)
(c)2005, Michael Kohsiek