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Arena : Pepper's Ghost

Das ziemlich coole, gezeichnete Cover deutet es schon an: das neue Album der einzig wahren Marillion-Nachfolger ist eine deutlich traditionellere Geschichte geworden als seine drei Vorgänger, deren modernere Ausrichtung erst mal wieder der Vergangenheit angehört. Lediglich den etwas härteren Sound hat man hie und da beibehalten, aber abgesehen davon ist "Pepper's Ghost" eher in der Tradition von "Pride" als "Contagion" gehalten. Typischer Brit-Progrock with class halt, wie ihn auch old Genesis oder eben Marillion (mit Fish) schon anno dazumal hätten darbieten können.

Davon war ich anfangs zugegebenermaßen etwas enttäuscht (meines Erachtens war die Band schon darüber hinaus), aber herrje: wenn dabei Songs wie diese "7 stories of mystery & imagination" herauskommen, soll ich dann noch groß meckern? Nein, das glaube ich nicht, Tim. Denn egal ob es sich hier um einen vegleichsweisen Ohrwurm wie "Smoke And Mirrors", um 'nen balladesken Gänsehautgaranten wie "The Eyes of Lara Moon" oder gar ein überlanges Gigant-Epos wie "Opera Fanatica" handelt - alles, was die fünf "Knights of the London Fog" (siehe auch das wunderschön aufgemachte Booklet) um Clive Nolan hier zum Vortrage bringen, zählt wie üblich zum Stärksten, was das Genre zu bieten hat. Und mehr kann man doch kaum verlangen...

(c)2005, Ernst Zeisberger