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Treasure Land: Gateway

Das Zweitwerk der Schweden um den Gitarristen Jonas Hörnquist hat es wahrlich in sich, ist es doch a) eine gelungene Steigerung zum Debüt "Questions" (was ja auch nicht von schlechten Eltern war, leider mit etwas "gewöhnungsbedüftigem" Gesang) und b) erinnert es mich ein ums andere Mal an die Killerband Symphony X, was ja nun wahrlich kein schlechter Vergleich ist. Das soll nun nicht heißen, daß man keine eigenen Akzente zu setzen in der Lage ist, denn geschickt wechselt die Band inmitten eines Songs plötzlich zu einem gelungenen Jazzpart, um in der darauffolgenden Sekunde wieder mit Hochgeschwindigkeit zu imponieren, um kurz danach balladesk zu werden. Die Stimmung innerhalb der Songs variiert in der Tat ziemlich häufig, als Beispiel mag der tolle Opener "King Of All Kings" oder das geile "Dreams Of Reality" (Killerhookline!!) dienen. Grandios auch das von Basser Magnus Hörnquist verfasste, balladesk-ohrwurmige "Rendez-Vous". Von Symphony X'scher Perfektion ist man jedoch noch ein klitzekleines Stückchen entfernt, wenngleich man zumindest ein Problem (wenn ich mir's recht überlege: eigentlich das einzige...) des Vorgängeralbums ausgemerzt hat: der neue Sänger Jakob Samuel hat ein viel angenehmeres Organ als sein unmittelbarer Vorgänger Zenny Gram. Desweiteren legt man nun mehr Wert auf nachvollziehbare Songstrukturen und ebensolche Refrains, was ich ebenfalls mehr als begrüße. Alles in allem ein sehr gutes Album einer guten europäischen Progressive-Metal-Band; Fans von Stratovarius, Malmsteen, Symphony X, oder auch Elegy können bedenkenlos zuschlagen!

(c)1998, Michael Kohsiek