Und wieder eine viel versprechende Band aus deutschen Landen! Nach dem vor
knappen fünf Jahren veröffentlichten Demo "Desert One", das bereits aufhorchen
ließ, aber noch einigen Raum für Optimierungen ließ, geht man anno 2005 in die
Vollen und nahm in Eigenregie gleich eine vollständige Scheibe auf, die nach
einem etwas "weltmusik-lastigen" Intro mit dem Titeltrack gleich die Marschroute
des 9-Trackers vorgibt. Treibenden, riffbetonten und leicht angepowerten
Progressive-Metal gibt es größtenteils zu hören. Sänger Stefan Ferrara gibt als
Einflüsse Legenden wie John Arch, Ray Alder und Harry Conklin an, was schon mal
einen dicker Pluspunkt darstellt. Natürlich kommt er stimmlich nicht an diese
übermächtigen Vorbilder heran, aber seine Stimme ist auf jeden Fall kein Schwachpunkt der
Scheibe. Eher negativ ins Gewicht fällt das Fehlen eines großartigen
Höhepunktes, eines absoluten Highlights, das man direkt anspielen würde, wenn
jemand die CD kennen lernen würde. Meines Erachtens liegt das am Mangel an
eingängigen Hooklines, die der Band bei den technischen Fähigkeiten mehr als gut
zu Gesicht stehen würde. Dennoch ist "Out Of The Dark" eine Scheibe, die
aufhorchen lässt und die Melodic-Power-Progressive-Metaller ( ;) ) mal antesten
sollten. Thumbs up!
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(c)2005, Michael Kohsiek