Die haben mich ehrlich gesagt schon mal mehr vom Hocker gehauen. Klar, gesanglich schlägt man mit Ex-Gary Moore-Fronter John Sloman und vor allem ex-Rainbow-Sangesgott Dougie White gleich zweimal stilsicher zu; und auch daß die Troy-Brüder erstmals seit Debützeiten wieder mal selbst zum Leadmikro greifen (wie in dem feinen Titelsong in bester “Lovers To The Grave”-Manier geschehen), freut mich als Fan dieser Hammerscheibe ganz besonders.

Nur: songwritingtechnisch geschieht heuer nicht eben viel, das an alte Glanzzeiten anknüpfen könnte – die meisten Songs ringen mir zwar ein “ganz ordentlich” ab, aber die Begeisterung hält sich doch eher in Grenzen. Man bewegte sich ja schon immer mehr in AOR-Gefilden als dem Metal zu frönen (selbst zu NWOBHM-Zeiten!), jedoch traten auch die letzten paar Scheiben, vor allem aber die göttliche ‘98er Vorstellung “Forever In Time”, noch deutlich mehr Arsch. Das Gespür für brilliante Melodien haben die Troys und ihr Kompagnon, ex-Maiden-Klampfer Dennis Stratton, aber natürlich nicht verloren, auch wenn mir hier vieles zu beliebig und austauschbar klingt.

Schade, Jungs, da wäre mehr dringewesen. Nächstes Mal wieder? (Dann hoffentlich mit Herrn White als Full-time-Fronter…bei Yngwie ist der Mann eh überqualifiziert.)

(c)2003, Ernst Zeisberger