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Jorn : Lonely Are The Brave

Auch wenn man mit den goldensten Stimmbändern diesseits von Dio und Coverdale gesegnet ist, kann nicht jedes Album ein Überhammer werden. "Lonely Are The Brave", der neue Rundling des vielbeschäftigten Norwegers Jorn, kann jedenfalls nur bedingt mit seinem grandiosen Voränger "The Duke" mithalten. Eintöniger ist er nämlich vor allem mal ausgefallen - die acht neuen Songs (komplettiert wird das offenbar nicht gerade von übermäßiger Inspiration geplagte Album durch ein eher überflüssiges Remake des im Original eh schon perfekten Beyond Twilight-Juwels "Hellfire") bewegen sich allesamt in Midtempo-Gefilden. Das wäre ja prinzipiell ok, nur leider sticht auch keiner der acht besonders hervor - gutklassiges Jorn-Mittelmaß ist das alles, nicht mehr und nicht weniger (das Auffälligste war tatsächlich noch der dreiste Lyrikklau bei (of all people!) Chris DeBurgh im eröffnenden Titeltrack!). Was natürlich immer noch einen Großteil der Konkurrenz mühelos in die Schranken verweist - eine ordentliche Mischung aus Dio und Whitesnake ist ja alles, nur nix, worüber man die Nase rümpfen müßte. Allein: Herr Lande hat halt schon gezeigt, daß er mehr kann.

Fans rate ich, die limitierte Auflage abzugreifen. Auf jener findet sich neben einem weiteren Eigengewächs (das allerdings wirklich nur noch B-Seiten-Qualität hat) immerhin noch eine feine Coverversion des ollen Blackmore/Coverdale-Standards "Stormbringer". Für Einsteiger hingegen gibt es geeignetere Platten vom norwegischen Stimmwizard als gerade diese..

(c)2007, Ernst Zeisberger