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The Sacrificed: The Da Vinci Hoax

Der Stil, den Queensryche zu Zeiten der EP und auch auf "The Warning" zelebrierten hat unzählige Bands inspiriert und brachten uns Klassiker von Lethal über Crimson Glory bis hin zu Sacred Warrior. Es ist die Kombination aus leicht epischem Songwriting, mächtigen Melodien und (vor allen Dingen) hohen, klaren Vocals, von der viele Underground'ler auch heute noch nicht genug bekommen können.

Mit den White Metallern von The Sacrificed schickt sich nun eine weitere Band an, das Erbe anzutreten - und man schafft es nur bedingt. Zwar ist "The Da Vinci Hoax" ein gutes, aber kein überragendes Album geworden, denn dazu fehlt es an wirklich zwingenden Songs und Melodien. Dabei sind die Voraussetzungen gar nicht mal so schlecht.

Bemerkenswert ist auf jeden Fall, dass es sich bei der Combo um ein Duo handelt: Johnny Bowden zeichnet sich verantwortlich für alle Instrumente außer den Drums, die dafür Sänger Eli Prinsen übernimmt. Ebenejener Prinsen hat eine für diese Stilistik perfekt passende, kristallklare Stimme und man findet an allen Ecken und Enden Querverweise zu den großen Vorbildern, aber auch zu Spellbinder, Jacobs Dream oder auch Hittman. Gutklassige Songs wie "Altar Call", "The Fight" oder die beiden großartigen, balladeske "Ghosts Of Iniquity" und "In Vain" stehen auf jeden Fall auf der Habenseite der beiden Musiker, wogegen die Zwischenspiele (bei 30 Minuten Albumlänge definitiv zu viele), aber auch die Samples leicht nerven. Ich weiß, man möchte die Story des Konzeptalbums (es geht natürlich um Dan Browns Bestseller) vorantreiben, aber weniger wäre hier noch mehr gewesen. Auch an der Produktion hätte man noch etwas schrauben können - etwas klarer würde diesem Stil besser zu Gesicht stehen.

Ich weiß nicht genau, was mich daran hindert, hier vor Begeisterung durch die Decke zu gehen - aber irgendwas fehlt mir an dem Debüt. Dennoch müssen Fans besagten Souns hier zugreifen, denn solche Bands gehören einfach unterstützt!

Kontakt: www.thesacrificed.com / www.myspace.com/thesacrificedx

(c) 2008, Michael Kohsiek