Es kann so einfach sein: Man nehme einen coolen Bandnamen, nehme eine 5-Track-EP
mit knapp 15 Minuten Länge auf und der Underground liegt dir zu Füßen. Das
klappt natürlich nicht immer, aber Icarus Witch prophezeie ich wahnsinnig großes
Potential. Titelgebender Opener der EP ist die großartige Alice
Cooper-Coverversion "Roses On White Lace". Mir ist zwar das Original nicht
bekannt - aber der Track ist ein Ohrwurm par excellance.
Danach wird's jedoch wahnwitzig. "Curse Of The Ice Maiden" (SO müssen
Metalsongs heißen!) ist mit seinen famosen Riffs, dem grandiosen Gesang und dem
einfachen, aber effektiven Chorus schlicht einer der besten US Metal-Tracks der
letzten Monate. Ganz große Metallermusizierkunst. Man höre nur mal das Bassbreak
nach knappen 2:30, dann die sich steigernden Chöre im Hintergrund und die
wenigen, gekonnt eingesetzten Screams. Unglaublich, wirklich! "Halcyon" ist ein
kurzes Instrumental, bevor der 3-Minuten-Hit (!) "Winds of Atlantis" einen
erneut in die Polster drückt. Hier wird nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf
Atmosphäre gesetzt. Auch das abschließende, nicht minder schwache "Dragon Ryder"
(yes!!) offenbart seine Weltklasse bereits beim ersten Hören, hat aber genug
Potential, um auch nach zig Hördurchgängen noch zu fesseln.
Da in diesem Jahr auch die erste vollständige Scheibe von Icarus Witch
erscheinen soll, macht hinne und ordert dieses (großartig aufgemachte!)
Metalhighlight.2005 will be the Year Of The Icarus Witch!!
www.icaruswitch.com
(c)2005, Michael Kohsiek