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Brutal Hand: Unchain The World

Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn Underground-Combos es packen, eine zweite Scheibe aufzunehmen und wenn diese dann auch noch so viel besser als das Debüt tönt, ist es umso erhebender. Nicht falsch verstehen: Brutal Hands Erstling war schon eine gute Platte, wenngleich etwas die markanten und aus der Masse an hervorragenden Eigenpressungen hervorstechenden Momente fehlten. Auf "Unchain The World" findet man diese Momente nun zuhauf.

Zunächst einmal: Der Keyboard-Anteil wurde mächtigst erhöht, doch halt, halt, halt liebe Ultra-True-Metaller: Nix mit Fanfarengeträller und zukleisternden Möchtegernopernsoundtracks. Doug Collier, der schon auf dem Debüt an den Tasten stand, versteh es wirklich, ganz nach alter Deep Purple-Manier eine Heaviness in die Keys zu setzen, von denen die Legionen von Melodic-Bands meist nichts verstehen. Erster Pluspunkt. Der zweite heißt Freddy Ferrell und ist neuer Mann am Mikro.

Jener steckt seinen Vorgänger Brad Bowles locker in die Tasche und zaubert wirklich den ein oder anderen Gänsehautmoment in die heimeligen Wohnstuben. Das halbballadeske "Burning Sea" soll hier als Beispiel genügen - einfach eine klasse Vocalleistung.

Überhaupt fällt auf, dass Brutal Hand viel variabler und "breiter in ihrem US Metal geworden sind. Songs wie das famose "Darkness" (mit Keyriff!) , das ebenfalls mit coolem Gesang ausgestattete "Blood Thirst", der eingängige True-Stampfer "Unchain The World" oder das wundervoll-melodische "Taste The Fear" hört man in dieser Klasse nicht mehr häufig. Beide Daumen hoch für eine der besten Eigenpressungen 2006!!

http://www.brutalhand.com/

(c)2006, Michael Kohsiek