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Upwards Of Endtime: Same

Eines meiner Alben für 2005 stammt von der damals komplett unbekannten Formation UPWARDS OF ENDTIME um den supersympathischen Sängerknaben Phil Swanson. Ein ehemaliges Mitglied der US Death / Thrash / Grind Bastarde ATROCITY versprach superräudiges Gebolze, nun räudig ist die Musik auf jeden Fall, aber längst kein Geballere.

UPWARDS OF ENDTIME sind irgendwo zwischen schmierig doomigem Heavyrock, altem NWoBHM Sound, ein wenig Gothpunk a la MISFITS und viel Metal’n’Roll der Marke MOTÖRHEAD daheim, was ihnen hörbar Spaß bereitet. Die Songs sind geradlinig aufgebaut, getragen von markanten Riffs und sehr intensiv brodelnden Gitarrenleads. Phils Stimme liegt in mittleren Höhen und man merkt gleich, daß er kein Technikgott ist. Phil ist, um es so zu sagen, kein Opernsänger, sondern ein Bluesshouter und das, dieses dreckige, emotionsgeladene Feeling von der Straße hat der Mann exzellent drauf. Seine Stimme ist beschwörend.

Der Sound auf diesem Album ist sehr komisch. Zwischen dumpf und rauschend pendelnd wird er so manchen potentiellen Fan sicher verprellen, denn mehr als Rehearsalqualität ist es oft nicht, was da so aus den Boxen schrubbt, obschon Schwankungen auftreten und mancher Song recht klar wirkt. Gut, diese Scheibe ist eine absolute Eigenproduktion, eine kleine Band hat eben oft nicht mehr Geld, um einen Majorsound rauszukitzeln. Egal, auch so macht es eine Menge Spaß, dieser Truppe zu lauschen.

Meine persönliche Hymne hier ist das epische „Wish it all away“, welches zwischen mittelschnellem Stampfen, gemässigtem Up Tempo, schwebenden Sololäufen in bester Epicmetalmanier und herrlich doomigem, schleppendem Heavyrock hin und her gedreht wird, dabei aber niemals den Faden verliert. Das Stück ist sehr mitreißend, eigenwillig und markant. Es sticht nicht nur aus dem starken Albummaterial heraus, sondern zeigt der Masse an gleichklingenden Digitalmetalbands mit ihren auf Stahl getrimmten Popsongs den ausgestreckten Mittelfinger.

Von dieser Band wird man definitiv noch mehr hören, das zweite Album „Sadly never fore“ werde ich demnächst an gleicher Stelle besprechen! Unter dieser Adresse kann man sich Songs der Band anhören und mit ihr kommunizieren: http://www.myspace.com/upwardsofendtime Steckt einen Gruß von mir mit rein.
 

(c)2006, Sascha Maurer