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Unleashed : Sworn Allegiance

"True Death Metal", gibt es sowas? Der Schwedenvierer Unleashed wurde jedenfalls nie müde, davon zu fabulieren. Eigentlich kurios, denn mal abgesehen von ihren ersten zwei Alben würde eigentlich keines ihrer weiteren Machwerke so richtig in diese hypothetische Schublade passen - reihen selbige sich doch irgendwo in der Nachbarschaft von Venom und Motörhead ein. Simpler, voll in die Fresse einschlagender Rohstah halt, der aber soooo sehr deathmetallisch gar nicht mal scheppert.

Und da macht auch "Sworn Allegiance", Album Nummero sieben nach längerer Pause, keine Ausnahme. Schon der erstklassige Opener "Winterland" macht keine Gefangenen, das folgende "Destruction (Of The Race Of Men)" handelt genau von dem, was der gemeine Peter Jackson-Fan sich jetzt denken mag (daß Frontelch Johnny aber Sarumans Worte aus dem Film nachgrunzen muß, war dann doch vielleicht 'n bißchen viel), "The Longships Are Coming" wärmt mal wieder die olle Wikinger-bei-Lindisfarne-Thematik auf, mit der uns unlängst noch Stormwarrior beglückten, und bei dem extrem hitverdächtigen "Metalheads" (kultige bang-your-heads-raise-your-fist-Lyrik wie bei den alten Grave Digger!) können die alten Schweden dann endgültig das "Death" aus der eingangs genannten Phrase verbannen.

Alles in allem 'ne feine Rückkehr für die Mannen aus dem Dreikronenland. Gute Wahl, wenn Ihr mal wieder Lust auf so richtig stumpfes Gebolze (und ich meine das im positivsten Sinne! ;-)) im Venom-Stile habt. Wenn ihr allerdings "echten" Death Metal wollt, seid Ihr mit Amon Amarth wohl besser bedient.

(c)2004, Ernst Zeisberger