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My Darkest Hate : Massive Brutality

Was für ein Brett! Auf "Massive Brutality" gib es eine solche Menge mördermässig fette Riffs zu bestaunen, dass ein ums andere Mal Erinnerungen an die besten Mid-Tempo-Tracks von old-school-Deathern wie Bolt Thrower und Unleashed aufkommen. Aber langsam an, erst mal gehören natürlich die Urheber dieses Massakers vorgestellt. Die deutsche Warmachine My Darkest Hate ist nur auf den ersten Blick ein echter Newcomer, denn dahinter stecken vier in der Szene durchaus bekannte Gestalten. Bandgründer Jörg M. Knittel spielt selbstverständlich bei den deutschen US-Metallern Sacred Steel, von denen er auch gleich noch seinen Partner In Crime, Axtschwinger Oliver Grosshans mitbrachte. Mit Klaus Sperling sitzt der hauptamtliche Primal Fear-Stöckeschwinger hinter den Drums und für den Grunzgesang zeigt sich Azmodan-Stimme René Pfeiffer verantwortlich. Doch Gott sei Dank stimmt auch die Qualität der Mucke, denn selbst die bekanntesten Namen könnten eine mit durchschnittlichen Songs bestückte Platte nicht retten. Songtitel wie "Torment", "War", "Tank" oder "Bleed For Me" zeigen schon ganz deutlich, wo der Hammer hängt. Und mit dem Titeltrack geht's auch gleich in die Vollen: ein Schrei direkt aus den Tiefen der Hölle leitet ein Death Metal-Monster ein, das von schnellem Gebretter bis hin zu stampfenden Unleashed-mässigen Parts alles enthält, was dieses Genre interessant macht. Und genau in letzterem liegt meiner Meinung nach die Stärke von My Darkest Hate. Die schleppenden Tracks ("Bleed For Me" wird euern Fuß nicht still stehen lassen!) und die straight nach vorne thrashenden Sachen wie "Blood Pounding Black" gefielen mir schon bei der totmetallischen Konkurrenz immer um Längen besser als das stumpfe Geprügel. Sicher, auch bei My Darkest Hate dürfte der Gesang nicht jedermanns Geschmack treffen, aber es handelt sich schließlich um Death Metal und um keine weitere Happy-Metal-Band. Schön, mal wieder sowas im Player zu haben!

(c)2001, Michael Kohsiek