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Isole – Throne of Void

 Mit reichlich Vorschusslorbeeren ausgestattet, ziehen Isole nach dem vielbeachteten Debüt Forevermore von 2005 in ihr zweites Gefecht. Die Marschrichtung heißt einmal mehr Epic Doom, wobei vor allem Candlemass und Solitude Aeturnus, weniger While Heaven Wept, die genauen Kursdaten vorgeben. Isole schlagen sich durchaus wacker. Doch wenngleich auf Throne of Void mit der Absinth-Hymne „Demon Green“ ein echter Hit am Start ist, die Klasse Ihrer Vorbilder erreichen die fünf Schweden nur selten.

Die Musik wirkt freilich durchweg gefällig, ist auch sauber und professionell produziert und punktet mit etlichen eingängigen Refrains, etwa beim OpenerAutumn Leaves“, aber doch breitet sich ab dem dritten, vierten Hördurchgang gepflegte Langeweile aus. Ob es am durchweg in mittlerer Tonlage gehaltenen, emotionsarmen Gesang liegt, an wenig innovativen Songtiteln wie „Dreams“ oder den Riffs, die zwar solide aber dennoch irgendwie, irgendwo schon mal gehört aus den Boxen dringen, ist dabei letztlich egal. Fakt ist, dass sich Isole mit Throne of Void zwar nicht verstecken müssen, allerdings gegen die Epic Doom Champions League deutlich den Kürzeren ziehen. Monotonie kann – insbesondere im Doom – durchaus ein gewünschtes Stilmittel sein, doch auf Throne of Void stellt sie sich unfreiwillig ein. Die Musik berührt nicht. Sie wirkt steril und lässt den Hörer letztlich kalt und auch irgendwie ratlos zurück.

 Ein allzu schlechter Eindruck wäre dennoch ungerechtfertigt: Throne of Void ist vor allem aufgrund genannter Lichtblicke keineswegs eine Arschbombe, gleichwohl es über eine Platzierung im gehobenen Mittelfeld angesichts der verdammt starken Konkurrenz (The River, The Gates of Slumber, Dreaming...) im Jahr 2006 nicht hinaus reicht. Für Fans von Forsaken, Doomshine, Thunderstorm und Konsorten ist die Platte sicherlich kein Fehlgriff, alle anderen sollten vorher vielleicht mal Probe hören.

 Links:

 www.forevermore.se

http://www.ihate.se/

 

 (c)2006, Manuel Trummer