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Graven : Perished And Forgotten

Mit zerstörerischer Intensität, erfüllt von gnadenloser Wut und geprägt von Wahnsinn, so beginnen Graven ihr Debütalbum. Das Klangbild der einfach gehaltenen, dennoch kompetent gespielten Songs ist dreckig, rauh, häßlich. Ein donnernder Bass, kratzende, schabende Gitarren, stetig wirbelnde Schlagzeugfiguren und heisere Kreischvocals auf einem hohen emotionalen Level prägen das Bild. Von ihnen werden majestätische Melodiebögen entfacht und festgehalten, daß sie nicht mehr in sich zusammenstürzen mögen. Das eine oder andere morbide Lead findet ebenso seinen Weg in dieses inspirierende Klangerlebnis. Welch Verzweiflung mag die Künstler hier gepackt haben? Blackmetal uralter Schule, räudig, düster und ungezähmt wird uns aufgetischt, doch wie ich sagte, es ist mehr als nur blanker HASS, der die Musiker treibt. Es sind Visionen von Zerfall und Tod, von ewigem Winter und erhabener Dunkelheit, in denen Du als Zuhörender Dich verlieren kannst. Viele schleppende bis mittelschnelle Passagen lockern die Soundlandschaft entscheidend auf, machen sie allerdings zu keinem Zeitpunkt konsumierbar. Diesen Metal muß man in einem spirituellen Zustand völliger Selbstaufgabe erfahren, er erhebt den Geist über sich hinaus. Mögen die ganzen Horden an Pseudoblackmetalbands den wohlverdienten Untergang erleben, den Weg wieder frei zu machen für den Untergrund und damit eine Band wie Graven. Hierbei wird übrigens auch nicht die Diskussion fruchten, welch politische Meinung sie vielleicht vertreten können, denn über derlei erdgebundene Banalitäten sind Graven schon längst hinweg. Erfahrt die kranke Schönheit aus der ultimativen Häßlichkeit heraus...Graven rules supreme!

(c)2003, Sascha Maurer