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Disinter : Demonic Portraiture

Todesbleibleiblei, komm in meinem Haus vorbei, lalalalala...uups?!? Ich werde beobachtet, hallo! Tja, also, meien Ausgelassenheit rührt vom Anhören der neuen Disinter CD her, die gerade meinen Player und somit meine Ohren malträtiert. Eine Band aus Chicago, man erinnere sich an Deathstrike, Master, Funeral Nation, Cianide und Sceptre, Disinter sind typisch für den US Deathmetal, grindig angehaucht, hyperschnell, aber auch irgendwie melodisch, vorallem aber sehr verspielt. Das melodische Element ist hierbei recht stark vertreten, äußert sich in hymnischen Riffs und auch etwas sanftmütigeren, nahezu schönen Zwischenparts. Dementgegen stehen die Vocals, derbe und tief wie man es sich wünscht. Disinter verstehen es, mitreißende Passagen en Masse in ihre Stücke zu integrieren und doch gandenlos brutal zu bleiben, wobei das eine das andere ohnehin nie ausschließt. Geschwindgkeitstechnisch ist vollstes Durchtreten des Gaspedals angesagt, die rasende Wut der Disinterschen Weisen wird dementsprechend leidenschaftlich vorgetragen. Die Soli sind exzellent, erscheinen mal als harmonische Melodiebögen, mal als wildes, infernalisches Wolfsgeheul, technisch hervorragend umgesetzt. Disinter können locker als Nachfolger für die leider inzwischen verschuttgegangenen Brutality gehandelt werden, so brillant ist ihre Kombination aus Gedonnere und Melodie. Dies ist schon ihr zweites Album und so langsam wird mir Angst und Bange ob der Dinge, die von dieser Band aus noch auf uns zukommen mögen. Solange es bei diesem gnadenlosen und doch hinreißend eingängigen Gemetzel bleibt, solange dürfen sie gerne weiterhin meine Ohren malträtieren. Natürlich sei hier allen Leuten, die mit Deathmetal nichts am Hut haben, dementsprechend von einem Hörtest abgeraten, es sei, sie wollten einem Hörsturz erliegen. Disinter stecken mein Herz mit ihren hingebungsvoll blasphemischen Stücken in Brand. Argh! Kontakt: disinter666@yahoo.com

(c)2001, Sascha Maurer