Dark Moor : The Gates Of Oblivion

Avenger: Fall of Devotion, Wrath and Blasphemy

Hölle, Tod und Teufel, die beste Blackmetalband Tschechiens nach den leider verschiedenen Master’s Hammer meldet sich mit einem gewaltigen Donnerschlag zurück. Avenger knüppeln einen räudigen Metal, der jenem Genre alle Ehre macht. Pechschwarz ist die Atmosphäre, infernalisch die von den Gitarren entfesselten Melodien und furios Riffing und Rhythmic. Dazu kommen knurrig fiese Vocals, die dem Blackmetallunatic dieses Schlachtfest noch versüßen. Hier gibt es keine Spur von plüschigen Keyboardsounds und quäkenden Elfen (Nebelkrähen passt besser), sprich GOTHIC – Einflüsse. Avenger spielen Metal, pur und sicherlich sehr brutal, zu brutal vielleicht für manch einen, dennoch verlieren sie sich nicht in sinnlosen Trümmerorgien, sondern bleiben beim entfesselten thrashigen Metal, der auch gerne mal in stampfendem Mid Tempo verweilen darf. Besonders bei jenen Stellen entwickeln die Klampfen eine nackenbrecherische Wirkung. Avenger entfernen sich nicht weit vom extremen Metal der 80er, spielen ihre Musik mit Leidenschaft und Hingabe. Und glaubt mir, diese Band hat viel SPASS daran, schwärzesten Stahl zu kreieren und uns dann aufzutischen. Avenger versprühen ein Feeling, welches den uralten Thrashern wie Dark Angel, Slayer, Gammacide,  sowie frühen Deathmetallern wie Possessed und Death eigen war. Metal über alles! Die Fanmassen sollen vor der Bühne ausrasten und wie irre Bangen, ihre Freude am Metal ausleben. Avenger sind mehr als true, wenn man mich fragt. Kompromisse sind ihnen fremd, weder in die kommerzielle noch in die möchtegern untergrundige Ecke. Wenn eine gigantische Leadgitarre über ein Riff gehört, dann wird sie da auch draufgesetzt. Der Sound ist nicht aalglatt, aber auch nicht völlig gruftig, dass man kaum heraushören kann, was zum Teufel (wie wahr) die Jungs da spielen. Avenger sind alte Metalhasen, haben ihren eigenen Stil gefunden und scheren sich einen Dreck um Trends. Solche Bands sind einfach rar geworden in der heutigen Zeit, auch wenn Blackmetal und traditioneller Heavy/Powermetal wieder oder immer noch Hochkonjunktur haben, kaum eine Band erreicht mehr eine solche Qualität. „Evil Hate War“, ein absoluter Hammersong, in dem alle Register gezogen werden, von majestätischen Passagen in mittlerem Tempo bishin zu thrashigen Up Speed Parts, wo die Gitarristen völlig derbe losschreddern. Man wird eingefangen von der wilden Atmosphäre dieses und aller weiteren Tracks, man muß sich wehrlos dem Veitztanz hingeben, besessen von der dunklen Magie, deren Boten Avenger darstellen. Die CD sollte problemlos im Laden oder bei Merciless (www.merciless-records.de) zu kriegen sein!

(c)2002, Sascha Maurer

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